Verse 7 | Ein weiterer Schwur des HERRN
Der HERR hat geschworen bei dem Stolz Jakobs: Wenn ich alle ihre Werke jemals vergessen werde!
Erneut schwört der HERR, dass Er richten wird. Früher schwor er bei seiner Heiligkeit (Amos 4,2) und bei sich selbst (Amos 6,8). Hier schwört Er „bei dem Stolz [oder: Herrlichkeit] Jakobs“ der letztlich auch Er selbst ist. So wird der HERR „ihre Herrlichkeit“ genannt (Ps 106,20; Jer 2,11). Jakob, das ist das Volk Israel, hat diese Herrlichkeit verworfen und mit Füßen getreten durch all die von Amos vorgestellten schuldigen Taten. Gott wird jedoch seine Ehre und Herrlichkeit im Gericht aufrechterhalten.
Er ist nicht wie ein irdischer Richter, dem einige der begangenen Gräueltaten entgangen sind. Verjährungsfrist kennt Er nicht. Seine Herrlichkeit ist alles, was von Ihm sichtbar wird. Er ist herrlich in der Aufrechterhaltung des Rechts, mit dem Er jede Tat gerecht vergelten wird. Keine Handlung wird ungestraft oder unbelohnt bleiben. Wenn Er es nicht täte, würde er seine Herrlichkeit verleugnen.
Gott führt über die Vollstreckung des Urteils genau Buch. Alle Taten der Menschen werden mit schmerzlicher Präzision aufgezeichnet (Off 20,11-15). Wenn die Bücher geöffnet und die Anklagen verlesen werden, wird niemand auf die Idee kommen, sich ihrer Richtigkeit zu widersetzen. Das Gericht, das vollzogen wird, wird gerecht sein, ohne den Anschein eines Irrtums.