Verse 13 | Vermischung
Aber in Bethel sollst du fortan nicht mehr weissagen; denn dies ist ein Heiligtum des Königs und dies ein königlicher Wohnsitz.
In der Bezeichnung „Heiligtum des Königs“ und „königlicher Wohnsitz“ kann die Vermischung von Politik und Religion gesehen werden, als wäre Religion eine politische Angelegenheit. Dies spiegelt sich in den Namen einiger Denominationen wider, wie z. B. der Protestantischen Kirche in den Niederlanden, der Kirche von England und der Deutschen Evangelischen Kirche.
Es ist das Heiligtum des Königs, weil ein König (Jerobeam I.) es gegründet hat (1Kön 12,28). Er tat dies aus politischen Gründen. Es gibt kein stärkeres politisches „Bindemittel“ als die Religion. Von diesem Standpunkt aus gesehen ließ König Nebukadnezar im Tal von Dura eine große Statue aufstellen. Dieses Bildnis ist das Zentrum, um das er alle Königreiche versammelt, um es anzubeten (Dan 3,1-7).
In islamischen Ländern funktioniert es nicht anders. Leider ist auch die Christenheit davon durchdrungen, mit dem Vatikan als deutlichstem Ausdruck. Wenn Menschen Gottes Zentrum der Anbetung durch ihre eigene Erfindung ersetzen und auch politische Ziele verfolgen, führt dies zu dem, was als „die Frau auf dem Tier“, die große Hure (Off 17,1-6), beschrieben wird. Die Frau ist die Weltkirche oder die römisch-katholische Kirche mit den protestantischen Kirchen unter ihren Flügeln als Folge der Ökumene. Das Tier ist das vereinte Europa.
Im Streben des Weltkirchenrates nach Ökumene ist kein Platz für die Stimme Gottes. Gott ist von oben, wir sind von unten. Alles Denken dieser Menschen ist auf das Leben auf der Erde ausgerichtet. Gott wird nur insofern ein Platz eingeräumt, als Er in die Pläne des menschlichen Strebens passt. Aber wo kein Platz für die Stimme Gottes ist, da ist auch kein Platz für Ihn.