Verse 7 | Gottes Werk ist vollkommen
So ließ er mich sehen: Siehe, der Herr stand auf einer senkrechten Mauer, und ein Senkblei war in seiner Hand.
In Vision 1 und 2 zeigt der Herr, HERR (Adonai Jahwe) Amos, was Er tut. Er ist mit der Vorbereitung und auch mit der Vollstreckung des Urteils beschäftigt. Das bringt Amos zur Fürbitte. In dieser dritten Vision sieht Amos „den Herrn“ (Adonai) selbst, und zwar als Richter. Er gewinnt Einblick in die absolute Gerechtigkeit des Urteils, das bereits zweimal aufgrund seiner Fürbitte hin verschoben wurde. Nachdem Amos dies gesehen hat, tut er keine Fürbitte mehr.
Der Herr steht „auf einer senkrechten Mauer“. Die Mauer ist ein Bild Israels, wie Gott es gewollt hat: ein wohlgeordnetes und solides Bauwerk (vgl. Hld 8,9.10). Die Tatsache, dass Er darauf steht, zeigt, dass Israel sein vollkommenes Eigentum und dementsprechend Ihm unterworfen ist.
Das Senkblei zeigt die perfekte Ordnung und Rechtmäßigkeit von Gottes Werk in und mit Israel. Es gibt keine Abweichungen oder Unvollkommenheiten in seinem Werk, das gibt es bei Gott nicht (vgl. Jes 5,1-4).