Verse 4 | Der Bruch mit der Vergangenheit
Assyrien wird uns nicht retten; auf Pferden wollen wir nicht reiten und zum Machwerk unserer Hände nicht mehr sagen: Unser Gott! Denn die Waise findet Erbarmen bei dir.
Nach Bekenntnis und Vergebung ist ein radikaler Bruch mit der Vergangenheit angebracht. Weg mit dem früheren Leben, dem Leben in der Sünde! Gott vergibt keine Sünden, wenn wir die Absicht haben, mit ihnen weiterzumachen. Wir müssen entschlossen mit der Sünde brechen (Spr 28,13). Im Bekenntnis ist es wichtig, dass die Sünde benannt wird. Israel tut das hier.
Sie werden nicht mehr auf Assyrien um Rettung hoffen (
In seinem Bekenntnis vergleicht sich Israel mit einem Waisenkind und rechnet mit dem Erbarmen Gottes für ein vaterloses Kind (2Mo 22,22; 5Mo 10,18). Sie trösten sich mit den Worten Davids: „Denn hätten mein Vater und meine Mutter mich verlassen, so nähme doch der HERR mich auf“ (Ps 27,10). Mit diesem Bekenntnis zeigt das Volk, dass sie jedes Recht verwirkt haben, ein Kind zu sein, und dass ihnen nur noch ein Appell an Gottes Erbarmen bleibt. Dieser Appell ist nicht vergeblich. Es ist besser, ein Gegenstand der Gnade Gottes zu sein, als in einer Beziehung des Rechts mit Ihm zu stehen.
Gott ist immer bereit, den Hilflosen zu helfen. Er will die beschützen, die keinen Schutz haben. Er kümmert sich um die, um die sich niemand kümmert und kümmert sich um die, die sich selbst überlassen sind. In dieser Situation wird Israel in der Endzeit sein und sie werden in Gott finden, was nötig ist.