Verse 7 | Kehre um zu Gott
Du denn, kehre um zu deinem Gott; bewahre Güte und Recht, und hoffe beständig auf deinen Gott.
Nachdem er die Ereignisse in Jakobs Leben als Beispiel angeführt und auf den HERRN selbst hingewiesen hat, folgt nun der Aufruf, „zu deinem Gott“ umzukehren. Es ist auffallend, wie sehr sich Gott bemüht, eine Umkehr zu Ihm attraktiv zu machen. Immer wieder macht Er deutlich, was das zur Folge hat. Jeder, der auch nur einen Augenblick nachdenkt, muss zu dem Schluss kommen, dass die Umkehr zu Gott der einzig richtige Schritt ist. Das markante „zu deinem Gott“ soll dem Volk einen zusätzlichen Anstoß geben, diesen Schritt doch endlich zu tun.
Hosea spricht das ganze Volk an. Er spricht es als Einheit an. Um in den Genuss jener gesegneten Beziehung zu kommen, in der Gott sich mit Jakob in Bethel verbunden hat, muss Israel Buße tun und zu Gott umkehren. Umkehr kann nur im Gefühl der eigenen Ohnmacht, wahrer Demut und dem Wegtun der Götzen stattfinden.
Einmal zu Gott zurückgekehrt, wird die Folge sein, dass sich auch die Einstellung gegenüber dem Nächsten ändert, mit den Merkmalen „Güte und Recht“. Die Güte wird sich in der Fürsorge für die Armen und im Trost für die Traurigen äußern. Recht wird sich darin äußern, dass man jedem das gibt, was ihm zusteht.
Es wird kein Weglaufen von Gott mehr geben. Vielmehr heißt es, sich auf sein Eingreifen zu freuen, anstatt ihre Erlösung von irdischen Großmächten zu erwarten. Auf Gott hoffen heißt: von Ihm allein und von niemandem sonst abhängig sein zu wollen, besonders in Situationen, in denen wir Hilfe brauchen und sie nicht zu kommen scheint.