Verse 11 | Nicht mehr Dreschen, sondern Pflügen und Eggen
Und Ephraim ist eine [ans Joch] gewöhnte junge Kuh, die zu dreschen liebt; und ich bin über die Schönheit ihres Halses hergefahren: Ich werde Ephraim einspannen, Juda soll pflügen, Jakob soll eggen.
Das Dreschen ist eine leichte und angenehme Tätigkeit für einen Ochsen. Während er drischt, darf er auch essen (5Mo 25,4). So war es immer Gottes Absicht, dass sein Volk, während es Ihm dient, die Produkte, die das Land Kanaan bietet, frei genießen kann. Aber durch ihre Untreue haben sie dieses Privileg verwirkt. Nun wird Gott Ephraim zu der viel härteren Arbeit des Pflügens und Eggens zwingen müssen. Um das zu tun, muss Er ihnen ein Joch auferlegen. „Die Schönheit ihres Halses“ bezieht sich auf Ephraims eigenen Ruhm. Der HERR ist im Gericht darüber hergefahren, d. h. Er wird Ephraim das Joch der Unterwerfung unter fremde Herrscher auferlegen. Sie werden zu Sklaven von Fremden werden und gezwungen sein, fremdes Land zu bebauen, damit die Bewohner dieses Landes eine gute Ernte haben (vgl. 2Mo 1,11). Auf diese Weise sollen sie an Herz und Gewissen berührt werden, um dann zum HERRN zurückzukehren.
Bezüglich ihrer Sünden gibt es keinen Unterschied zwischen Juda und Ephraim bzw. Israel. Beide Reiche werden unter dieses Gericht fallen. „Jakob“ steht für das gesamte ehemalige Israel der zwölf Stämme.