Verse 14 | Das Gebet des Propheten
Gib ihnen, HERR! Was wirst du [ihnen] geben? Gib ihnen einen unfruchtbaren Mutterleib und trockene Brüste!
Hosea bittet Gott, sein Volk zu richten. Damit stellt er sich eindeutig auf die Seite Gottes gegen die Untreue des Volkes. So betet Elia um Dürre (Jak 5,17). Das mag hart erscheinen aber nur so kann das Volk erreicht werden und hoffentlich zur Umkehr kommen. Hosea überlässt die Strafe dem HERRN. Der Vorschlag, den er macht, ist der schlimmste, den er sich vorstellen kann. Er kennt kein schlimmeres Gericht als den Tod durch Fehlgeburt und mangelhafte mütterliche Ernährung.
Es sieht so aus, als wenn er stoßweise betet. Er möchte etwas bitten, weiß aber nicht so recht, was. Er überlässt es Gott, Gott muss es wissen. In dieser Hingabe drückt er aus, was notwendig ist, um Gottes Volk zu treffen. Man spürt, wie er darum ringt, sein Volk zu retten und es zu Gott zurückzubringen.