Verse 16 | Ein trügerischer Bogen und der Spott der Welt
Sie wenden sich um, [doch] nicht nach oben: Sie sind wie ein trügerischer Bogen geworden. Ihre Fürsten werden durchs Schwert fallen wegen der Wut ihrer Zunge: Das wird ihre Verspottung sein im Land Ägypten.
In den ersten Worten dieses Verses sehen wir die rastlose Suche nach Unterstützung durch die umliegenden Völker, während ihr Blick nicht nach oben, d. h. zum Allerhöchsten, gerichtet ist, um bei Ihm Hilfe zu suchen. Diejenigen aber, die Hilfe von den Menschen erwarten, ähneln „einem trügerischen Bogen“, dem sechsten Bild, das für das Volk verwendet wird. Ein trügerischer Bogen trifft kein Ziel, oder ein anderes Ziel als das, auf das er gerichtet ist. Der Bogen taugt nichts. Mit ihm kann man nicht genau schießen, und er hält den Feind nicht von uns fern (vgl. 1Mo 49,23.24). Wenn Israel, wie Josef, sein Vertrauen auf Gott gesetzt hätte, wären sie genauso gewesen, wie Gott es wollte: ein Bogen gegen das Böse und den Götzendienst. Stattdessen wenden sie sich gegen Gott.
Trotz ihrer stolzen Reden werden ihre Könige durch das Schwert fallen. Wir können an Männer wie Sekarja, Sallum, Pekachja und Pekach denken, die alle dem Mord zum Opfer gefallen sind. Wenn wir unsere Waffen nicht benutzen, um den Feind auf Distanz zu halten, werden sie benutzt werden, um in der Mitte des Volkes Gottes Unglück anzurichten. Das wird das Volk Gottes seiner Kraft beraubt und gleichzeitig zum Gespött der Welt. So ist es auch mit Israel gewesen. In den Tagen des Wohlstands während der Herrschaft von Jerobeam II. hat sich Israel mit seiner Kraft gegen
Ägypten gebrüstet. Jetzt wird Israel von Ägypten verspottet wegen des Sturzes ihrer Könige.
Menschen, die sich zuerst als Christen geoutet haben und später wieder die Welt suchen, werden schließlich zum Gespött dieser Welt. Wer die Freundschaft der Welt sucht, verliert nicht nur Gott, sondern auch die Welt, deren Sklave man wieder geworden ist.