Behandelter Abschnitt Jer 32,36-44
Verse 36–44 | Verheißungen der Wiederherstellung
36 Und darum, so spricht jetzt der HERR, der Gott Israels, von dieser Stadt, von der ihr sagt: „Sie ist in die Hand des Königs von Babel gegeben durch das Schwert und durch den Hunger und durch die Pest“ – 37 siehe, ich werde sie aus allen Ländern sammeln, wohin ich sie vertrieben haben werde in meinem
Zorn und in meinem Grimm und in großer Entrüstung; und ich werde sie an diesen Ort zurückbringen und sie in Sicherheit wohnen lassen. 38 Und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein. 39 Und ich werde ihnen ein Herz und einen Weg geben, damit sie mich fürchten alle Tage, ihnen und ihren Kindern nach ihnen zum Guten. 40 Und ich werde einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht von ihnen lassen werde, ihnen Gutes zu tun; und ich werde meine Furcht in ihr Herz legen, damit sie nicht von mir abweichen. 41 Und ich werde mich über sie freuen, ihnen Gutes zu tun, und werde sie in diesem Land pflanzen in Wahrheit mit meinem ganzen Herzen und mit meiner ganzen Seele. 42 Denn so spricht der HERR: Wie ich über dieses Volk all dieses große Unglück gebracht habe, so will ich über sie all das Gute bringen, das ich über sie rede. 43 Und es sollen Felder gekauft werden in diesem Land, von dem ihr sagt: „Es ist öde, ohne Menschen und ohne Vieh, es ist in die Hand der Chaldäer gegeben.“ 44 Man wird Felder für Geld kaufen und Kaufbriefe schreiben und sie versiegeln und Zeugen nehmen im Land Benjamin und in der Umgebung von Jerusalem und in den Städten Judas, sowohl in den Städten des Gebirges als auch in den Städten der Niederung und in den Städten des Südens. Denn ich werde ihre Gefangenschaft wenden, spricht der HERR.
Der HERR hat nun ein weiteres Wort des Trostes für Jeremia und für jeden gottesfürchtigen Menschen (Vers 36). Er stellt sich wieder als „der Herr, der Gott Israels“, vor, trotz der Umstände, in denen sich sein Volk befindet. Die Stadt wird unter schrecklichen Umständen in die Hand des Königs von Babel gegeben. Jeremia sagt dies zu Recht.
Dann kommt das Wort des Trostes, die Verheißung (Vers 37). Der „Zorn“, der „Grimm“ und die „große Entrüstung“ des HERRN zeigen in ihrer Kombination an, wie sehr die Züchtigung verdient ist. Doch die Züchtigung hat ein Ende, und das Volk wird wiederhergestellt. Gott wird sein gezüchtigtes Volk, das Er vertrieben und zerstreut hat, wieder nach Jerusalem bringen und es dort in Ruhe, ohne Furcht vor Feinden und in Frieden und Wohlstand wohnen lassen. Sie werden sein Volk sein und Er wird ihr Gott sein (Vers 38).
Ihre Herzen werden nicht mehr geteilt sein, sondern ungeteilt an Ihm hängen (Vers 39). Sie werden ein neues Herz haben (Hes 36,26), durch das sie auch einen Weg gehen werden, nämlich seinen Weg. Von diesem Weg werden sie nicht abirren, um auf ihre eigenen Wege zurückzugehen. Es ist
Furcht vor Ihm in ihnen und auch in ihren Kindern. Diese Furcht wird eine Wohltat für sie sein. Den HERRN zu fürchten, bringt Gutes über ein Volk.
Der HERR schließt einen ewigen Bund mit ihnen (Vers 40). Er garantiert seine Erfüllung. Er verspricht, dass Er sich nicht von ihnen abwenden und ihnen Gutes tun wird. Er muss sich auch nicht mehr von ihnen abwenden, denn Er wird seine Furcht in ihre Herzen legen, sodass sie sich nicht mehr von Ihm abwenden werden. Gott ändert sich nie. Das Problem ist immer das irrende Herz des Menschen. Dieses Problem ist dann gelöst. Es gibt eine vollkommene Harmonie zwischen den Wünschen Gottes und denen seines Volkes. Sie werden den HERRN erfreuen und Er wird ihnen Gutes tun (Vers 41).
Er wird alles zum Guten wenden für sein Volk, das Ihm dann treu sein wird, „mit meinem ganzem Herzen und mit meiner ganzer Seele“. Dies ist ein einzigartiger Ausdruck, der offenbart, dass der HERR gleichsam begeistert von seiner Absicht spricht, sein Volk in ihr Land zu pflanzen.
Es ist Gottes größtmögliche Freude, auch heute eine Wiederherstellung unter seinem Volk zu schenken, wenn Er Umkehr sieht. Dann will Er wieder den Genuss der Segnungen des Landes geben, Segnungen, die mit einem verherrlichten Herrn verbunden sind. Die Rückkehr in das Land bedeutet auch die Rückkehr zu Gottes Altar und Gottes Haus.
Der HERR wird Gutes über sein Volk bringen, so wie Er durch sein Wort Unglück über sein Volk gebracht hat (Vers 42). Er hat es gesprochen, und was Er sagt, macht Er wahr. Sein Wort ist ein Wort, das Macht hat. Es macht alles fest und sicher.
Wenn das Volk aus der Gefangenschaft zurückgekehrt ist, werden wieder Äcker gekauft werden, wie es Jeremia schon im Glauben getan hat (Vers 43). Es wird lange dauern, weitere siebzig Jahre, aber die Rückkehr wird kommen. Dann wird die ganze Gefangenschaft vergessen sein. Für Jeremia wird die Erfüllung im Friedensreich geschehen. Was er erworben hat, wird er nicht verlieren.
Alle Besitzer von Feldern werden dann in den Besitz ihres Eigentums versetzt werden (Vers 44). Ein jeder wird das Recht darauf nachweisen können. Es ist ein Recht, das ihnen vom HERRN gewährt wird, der jedem Stamm seines Volkes einen Teil im Land gegeben hat. Darauf können sie sich verlassen, denn der HERR hat gesagt, dass Er ihre Gefangenschaft wenden wird.