Behandelter Abschnitt Jer 28,12-14
Verse 12–14 | Jeremias kraftvollere Aussage
12 Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, nachdem der Prophet Hananja den Jochstab vom Hals des Propheten Jeremia zerbrochen hatte, indem er sprach: 13 Geh und sprich zu Hananja und sage: So spricht der HERR: Hölzerne Jochstäbe hast du zerbrochen, aber an ihrer statt eiserne Jochstäbe gemacht. 14 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Ein eisernes Joch habe ich auf den Hals aller dieser Nationen gelegt, damit sie Nebukadnezar, dem König von Babel, dienen, und sie werden ihm dienen; und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben.
Der HERR spricht zu Jeremia, nachdem „der Prophet Hananja“ das Joch vom Hals des „Propheten Jeremia“ zerbrochen hat (Vers 12). Sowohl Jeremia als auch Hananja werden in ihrer Konfrontation immer wieder als Propheten bezeichnet. Es ist eine große Prüfung, wenn man von Leuten angefeindet wird, die die gleiche Position im Volk Gottes innehaben. Jeremia hat die Sache in die Hände des HERRN gegeben. Von Ihm erhält er nun den Auftrag, gegen Hananja zu weissagen (Vers 13).
Er muss ihm sagen, dass die hölzernen Joche, die er zerbrochen hat, durch eiserne Joche ersetzt werden (5Mo 28,48). Das hölzerne Joch ist das weiche Joch des Willens Gottes. Das eiserne Joch ist das harte Joch der Sünde. Diese Joche wird Hananja sich selbst auferlegen, das heißt, sie werden durch seine eigene Schuld über ihn kommen. Das Anzetteln eines Widerstandes, der nichts nützen wird, hat ihn nur unter noch schwerere Herrschaft gebracht. Der HERR wird dies durch Nebukadnezar tun, dem Er Macht über alle Völker gegeben hat, und auch die Tiere des Feldes in seine Hand geben (Vers 14).