Behandelter Abschnitt Jer 21,8-10
Verse 8–10 | Die Wahl
8 Und zu diesem Volk sollst du sagen: So spricht der HERR: Siehe, ich lege euch den Weg des Lebens vor und den Weg des Todes. 9 Wer in dieser Stadt bleibt, wird sterben durch Schwert und durch Hunger und durch Pest; wer aber hinausgeht und zu den Chaldäern überläuft, die euch belagern, wird leben, und seine Seele wird ihm zur Beute sein. 10 Denn ich habe mein Angesicht gegen diese Stadt gerichtet zum Bösen und nicht zum Guten, spricht der HERR; sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden, und er wird sie mit Feuer verbrennen.
Jeremia gibt auch eine Botschaft des HERRN für das Volk (Vers 8). Unter ihnen gibt es solche, die noch treu sein wollen, während der König es nicht ist. Es ist eine Botschaft der Hoffnung. Diese Botschaft ist wie das Evangelium und mit einer Wahl verbunden. Diese Wahl ist der Weg zum Leben oder der Weg zum Tod (Vers 9; 5Mo 11,26-28; 30,15-20).
Zuerst wird der Weg des Todes vorgestellt. Hierfür müssen sie nichts tun. Das Wort „wer“ weist darauf hin, dass es sich um eine persönliche Entscheidung handelt und dass nicht erwartet wird, dass sich die ganze Stadt dem Gericht Gottes beugt. Jeder ist persönlich verantwortlich für die Wahl, die er trifft. Diejenigen, die in der Stadt bleiben, werden sterben.
Wer den Weg des Lebens wählt, muss etwas tun. Er muss den Ort verlassen, auf dem Gottes Zorn ruht und über den Gottes Zorn bald ausbrechen wird, und hinausgehen und zum Feind hinübergehen. Wer das tut, wird am Leben bleiben und sein Leben als Beute haben. Zum Feind überlaufen heißt, sich dem Gericht Gottes beugen, und das ist immer der Weg des Lebens.
Das Gericht kommt unwiderruflich (Vers 10). Die Stadt ist vor dem Angesicht des HERRN nicht zum Guten, sondern zum Bösen. Sie wird in die Hand des Königs von Babel gegeben werden, der sie mit Feuer verbrennen wird. Es ist deutlich, die Wahl muss getroffen werden.