Behandelter Abschnitt Jes 62,8-9
Verse 8.9 | Jerusalem wird niemals mehr aufgegeben
8 Der HERR hat geschworen bei seiner Rechten und bei seinem starken Arm: Wenn ich fortan deinen Feinden dein Korn zur Speise gebe und wenn Söhne der Fremde deinen Most trinken werden, um den du dich abgemüht hast! 9 Sondern die es einsammeln, sollen es essen und den HERRN preisen; und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Vorhöfen meines Heiligtums.
Diese Verse geben die Antwort auf die Gebete. Die Antwort steht fest, aber Er will vor der Erfüllung seiner Absichten die Fürbitte der Seinen verwenden. Der Herr will erbeten sein. Das Wissen um den Willen Gottes macht uns nicht passiv, sondern führt uns erst recht ins Gebet, damit dieser Wille auch ausgeführt wird. Gott spornt die Gläubigen durch seinen Geist an, um Dinge von Ihm zu erbitten, die Er zu geben beschlossen hat. Das ist das Beten im Heiligen Geist (Jud 1,20).
Hier erklärt der HERR mit einem Eid, dass die heidnischen Mächte nie wieder das Land plündern (Jes 10,13.14) und den rechtmäßigen Besitzern die Früchte ihrer Mühsal rauben werden (Vers 8). Sie werden die Ernte genießen und den HERRN dafür preisen (Vers 9).
Dies erinnert uns in nachdrücklicher Weise daran, dass wir es zur Gewohnheit machen sollen, dem Herrn täglich für alles zu danken, was Er uns an materiellem Wohlstand in Form von Nahrung gibt. Unsere Danksagung vor den Mahlzeiten sollte nie zu einer Formalität werden. Sie soll aus einem Herzen kommen, das sich allezeit der Güte Gottes bewusst ist. Die Nahrung, die wir essen, wird „geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet“ (1Tim 4,5).
Außerdem sollen diejenigen, die in dem kommenden Tag den Wein gesammelt haben, ihn trinken „in den Vorhöfen meines Heiligtums“. Sie werden mit Freude zum Haus des HERRN hinaufziehen, mit Herzen, die von Dankbarkeit überwältigt sind.