Behandelter Abschnitt Jes 58,13-14
Jes 58,13.14 | Das Halten des Sabbats
13 Wenn du deinen Fuß vom Sabbat zurückhältst, dass du dein Geschäft nicht tust an meinem heiligen Tag und den Sabbat ein Ergötzen und den heiligen [Tag] des HERRN ehrwürdig nennst; und [wenn du] ihn ehrst, so dass du nicht deine Wege verfolgst, dein Geschäft betreibst und [eitle] Worte redest, 14 dann wirst du dich an dem HERRN ergötzen, und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters; denn der Mund des HERRN hat geredet.
Auch an die Verheißungen des vorherigen Verses, Vers 12, sind wiederum Bedingungen geknüpft (Vers 13). Es muss berücksichtigt werden, was der HERR gesagt hat. Dem eigenen Willen darf nicht gefolgt werden, das eigene Vergnügen darf nicht gesucht werden, wertlose Worte dürfen nicht gesprochen werden. Wer von diesem allen Abstand nimmt, wird frohlocken in dem HERRN (Vers 14). Es geht nicht nur darum, ein Gebot zu halten. Der HERR selbst ist untrennbar mit seinem Gesetz verbunden. Das Gebot ist nichts anderes als der Ausdruck seiner eigenen Merkmale und Eigenschaften.
Unsere Ruhe, von der der Sabbat spricht, liegt in dem vollbrachten Werk von Christus. Das Bewusstsein dafür wird uns bewahren vor dem Nachjagen eigener Interessen. Für uns ist in diesem Sinn jeder Tag ein Sabbat. Wir dürfen jeden Tag als einen „heiligen Tag“ des Herrn erleben, einen Tag, der nicht für uns selbst, sondern für Ihn gelebt wird (2Kor 5,15b). Auf diese Weise zu leben, ist wahre Ruhe für den Gläubigen. Es ist ein Leben aus der Ruhe heraus, die der Herr Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung erworben hat.
Sich „an dem HERRN ergötzen“ ist die höchstmögliche Beschäftigung. Es ist das Vorrecht des Gläubigen, ob in Zeiten der Gemeinschaft und Anbetung oder in den Aktivitäten des Dienstes. Es ist möglich geworden, weil der Herr Jesus ihr Messias geworden ist. In Verbindung mit Ihm können sie sich am HERRN freuen. Doch das ist nur möglich, wenn die vorhergehenden Bedingungen erfüllt sind.
Dann gibt es noch andere Verheißungen, die für Israel buchstäblich und für uns geistlich sind. Das „Einherfahren auf den Höhen der Erde“ spricht von der Stellung Israels inmitten der anderen Völker (vgl. 5Mo 32,13). Auf uns angewandt, können wir an unsere Stellung in den himmlischen Örtern in Christus denken. „Sich zu speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters“ spricht davon, das gesamte, den Vätern versprochene Erbteil in Besitz zu nehmen. Für uns bedeutet es, dass wir daran denken dürfen, die Segnungen, die wir in Christus empfangen haben, im Himmel zu genießen. Sowohl für Israel als auch für die Gemeinde sind diese Segnungen sicher und fest, „denn der Mund des HERRN hat geredet.“