Behandelter Abschnitt Jes 58,6-7
Verse 6.7 | Fasten, so wie der HERR es will
6 Ist nicht dies ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: die Schlingen der Bosheit zu lösen, die Knoten des Joches loszumachen und gewalttätig Behandelte als Freie zu entlassen und dass ihr jedes Joch zersprengt? 7 [Besteht es] nicht [darin], dein Brot dem Hungrigen zu brechen, und dass du verfolgte Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten siehst, dass du ihn bedeckst und dich deinem Nächsten nicht entziehst?
Das Fasten, das Ihm wohlgefällig ist, wird „die Schlingen der Bosheit“ lösen und „die Knoten des Joches“ losmachen, sowie „die gewalttätig Behandelte“ als Freie entlassen (Vers 6). Indem der HERR das Fasten, das
Ihm gefällt, als Frage an sein Volk stellt, fragt Er indirekt, ob sie mit Ihm darin übereinstimmen, dass sein Maßstab der richtige ist. Das Ihm wohlgefällige Fasten wird dazu führen, dass sie sich um die Hungrigen, die Armen und die Nackten und ihre Familien kümmern werden (Vers 7).
Diese hungrigen, armen und nackten Menschen gehören prophetisch gesehen zum gläubigen Überrest Israels, den der Herr Jesus als „die Geringsten dieser meiner Brüder“ bezeichnet (Mt 25,40). Dies zeigt, dass die Wiederherstellung von Opferund Tempeldienst in Jerusalem nach dem Wiederaufbau des Tempels nur äußerlich sein wird. Sie sind wie ein Feigenbaum, der wieder ausgetrieben hat (Mt 24,32), aber noch ohne Frucht ist.
Die sieben Formen des Fastens, die der HERR erwähnt, erfordern einen Verzicht auf eigene Interessen und ein Opfer in Form von Zeit, Kraft und Mitteln. In größeren Gemeinschaften mögen einige Brüder und Schwestern, Glieder der Familie Gottes, geistlich Hunger leiden, arm sein und draußen in der Kälte stehen, während die höchsten Wahrheiten verkündet werden. Man dreht sich nicht zu ihnen um. Manchmal werden sie nicht einmal vermisst, wenn sie nicht zu den Zusammenkünften kommen. Wenn man sich außerhalb der Zusammenkünfte nicht um sie kümmert, haben die Zusammenkünfte für den Herrn keine Bedeutung.