Behandelter Abschnitt Jes 50,8-9
Verse 8.9 | Vertrauen
8 Nahe ist, der mich rechtfertigt: Wer will mit mir rechten? Lasst uns zusammen hintreten! Wer hat eine Rechtssache gegen mich? Er trete her zu mir! 9 Siehe, der Herr, HERR, wird mir helfen: Wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte? Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid, die Motte wird sie fressen.
Der Herr Jesus weiß, dass Er trotz aller Anklagen von Menschen und geistlichen Feinden triumphierend von jeder Anklage freigesprochen werden wird (Vers 8). Er sagt nicht „Er wird mich rechtfertigen“, sondern „Nahe ist, der“ es tun wird. Das erklärt sein Bewusstsein von der Gegenwart des Vaters, als Er vor Kajaphas mit seiner Bande und vor Pilatus mit seinen Soldaten steht. Seine Rechtfertigung findet in seiner Auferstehung statt (Röm 1,4; 1Tim 3,16).
Dann sagt Er zum zweiten Mal: „Der Herr, HERR, hilft wird mir helfen“ (Vers 9; Vers 7). Demgegenüber werden alle Anschuldigungen und Ankläger zerfallen wie ein Kleid, an dem eine Motte ihr langsames, aber gründliches Zerstörungswerk vollbracht hat. Dieses Los ereilt alle Toren und Gottlosen, die in Ihm nichts mehr sehen als einen Menschen, der vorgibt, etwas zu sein, was Er nicht ist. Nur Er kann sagen: „Wer von euch überführt mich der Sünde?“ (Joh 8,46). Damit ist das Selbstzeugnis des Messias abgeschlossen.
Paulus, der dabei vom Heiligen Geist geleitet wird, wendet folgende Worte auf die Gläubigen heute an: „Wer [ist es], der verdamme?“ (Röm 8,33.34). Jemand, der im Glauben gerechtfertigt ist, wird als „in Christus“ gesehen. Da keine Anklage gegen ihn bestehen kann, ist jeder Gläubige in Christus jenseits aller Anklage und Verurteilung (Röm 8,1).