Behandelter Abschnitt Jes 47,11-15
Verse 11–15 | Das Unheil kann durch nichts abgewehrt werden
11 Aber es kommt ein Unglück über dich, das du nicht wegzaubern kannst; und ein Verderben wird über dich herfallen, das du nicht zu sühnen vermagst; und plötzlich wird eine Verwüstung über dich kommen, die du nicht ahnst. 12 Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, womit du dich abgemüht hast von deiner Jugend an! Vielleicht kannst du [dir] Nutzen schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen. 13 Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie mögen doch auftreten und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternbeschauer, die jeden Neumond kundtun, was über dich kommen wird! – 14 Siehe, sie sind wie Stoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme konnten sie ihr Leben nicht retten: Es war keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Feuer, um davor zu sitzen. 15 So sind dir die geworden, für die du dich abgemüht hast; deine Handelsgenossen von deiner Jugend an, sie irren umher, jeder nach seiner Seite hin; niemand hilft dir.
Sie ist so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie den Gedanken an den allgegenwärtigen Gott, vor dem nichts verborgen ist, völlig verbannt hat. Sie hält so viel von ihrer natürlichen Weisheit und Kenntnis, dass sie nicht merkt, dass sie blind ist und dass ihre eigene Weisheit und ihr Wissen sie zu diesen Torheiten führen. Darum wird ein Übel über sie kommen, von dem sie nichts ahnt und gegen das keine Beschwörung hilft (Dan 5,30). Alle ihre Zaubereien werden sich als nutzlos erweisen (Vers 11).
Der HERR spottet darüber (Vers 12; vgl. 1Kön 18,26.27). Immerhin praktiziert sie schon so lange schwarze Magie. Er sagt gewissermaßen spottend: „Lass mal sehen, was es wert ist, vielleicht werde Ich erschrecken. Lass die Sternbeschauer doch sagen, wie sie dem Unheil entgehen können (Vers 13). Sie behaupten doch, die Zukunft aus der Position der Sterne lesen zu können, und liefern jeden Monat das Horoskop.“ Wie viele Menschen lesen so ein Horoskop regelmäßig und schreiben diesem einen gewissen Wert zu.
Babel ist eine Stadt von Menschen, die die dunklen Praktiken des Spiritismus praktizieren. Darauf ist auch die Stadt angewiesen. Die Stadt ist die Heimat des Götzendienstes, der Anbetung dämonischer Mächte. Das gilt auch für das Babel der Zukunft, die römisch-katholische Kirche, zu der wir auch das freisinnige, liberale Namenschristentum zählen können: „Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, und es ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gewahrsam jedes unreinen Geistes und ein Gewahrsam jedes unreinen und gehassten Vogels“ (Off 18,2).
Damit das klar ist: Sie sind alle wie Stoppeln, die das Feuer verbrennt (Vers 14). Das Feuer der Hölle ist ihr Teil. Es ist ein Feuer, das dazu dient, um ewige Pein zu erleiden. Das ist es, was passiert, wenn du dich nicht zu dem einen und wahrhaftigen Gott bekehrst, sondern deinem eigenen Irrweg folgst (vgl. Jes 53,6a). Dann gibt es niemanden, der dich rettet. Alle Kaufleute werden an ihre eigenen Orte zurückkehren und Babel ihrem Schicksal überlassen (Vers 15).