Behandelter Abschnitt Jes 29,5-8
Verse 5–8 | Der HERR erlöst Jerusalem
5 Aber wie feiner Staub wird die Menge deiner Fremden sein und wie dahinfahrende Spreu die Menge der Gewaltigen; und in einem Augenblick, plötzlich, wird es geschehen. 6 Von dem HERRN der Heerscharen wird sie heimgesucht werden mit Donner und mit Erdbeben und großem Getöse – Sturmwind und Gewitter und eine Flamme verzehrenden Feuers. 7 Und wie ein nächtliches
Traumgesicht wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen Ariel, und alle, die sie und ihre Festung bestürmen und sie bedrängen. 8 Und es wird geschehen, wie der Hungrige träumt, und siehe, er isst – und er wacht auf, und seine Seele ist leer; und so wie der Durstige träumt, und siehe, er trinkt – und er wacht auf, und siehe, er ist erschöpft und seine Seele lechzt, so wird die Menge all der Nationen sein, die Krieg führen gegen den Berg Zion.
Nun gibt es einen plötzlichen Umschwung. Alle Feinde werden unerwartet und so vernichtend geschlagen, dass sie wie feiner Staub werden, der weggeblasen werden kann (Vers 5; Dan 11,45). Jesaja richtet sich an die Be wohner Jerusalems und will sie teilhaben lassen an dem, was er im Geist sieht. Mit einem plötzlichen Eingreifen interveniert der HERR. Er greift unter anderem ein durch Blitz und Donner (Vers 6), um Jerusalem aus der Bedrängnis zu befreien. Die aufgezogenen Völker verschwinden, so wie in einem Traum die erscheinenden Gesichter verschwinden (Vers 7).
Für die Feinde ist es auch wie ein Traum, doch es ist wie ein schrecklicher Albtraum. Sie träumen von dem Sieg, Jerusalem in ihren Händen zu ha ben, aber sie wachen auf und stellen fest, dass sie nichts erreicht haben (Vers 8). Das wird geschehen, wenn der Herr Jesus wieder in Zion ist. Eine Vorerfüllung dieser Prophezeiung wird in naher Zukunft eintreten, wenn Jerusalem von den Assyrern eingekesselt wird (Jes 37,33) und das assyrische Heer durch den HERRN geschlagen wird (Jes 37,36).