Behandelter Abschnitt Jes 28,20-22
Verse 20–22 | Befremdend ist sein Werk
20 Denn das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken, und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen. 21 Denn der HERR wird sich aufmachen wie beim Berg Perazim, wie im Tal bei Gibeon wird er zürnen: um sein Werk zu tun – befremdend ist sein Werk! – und um seine Arbeit zu verrichten – außergewöhnlich ist seine Arbeit! 22 Und nun treibt nicht Spott, damit eure Fesseln nicht fester gemacht werden; denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes von Seiten des Herrn, des HERRN der Heerscharen, über die ganze Erde.
Sie denken, dass sie sich wie in einem komfortablen Bett, unter einer kuscheligen Decke, vor der Gefahr schützen und Ruhe haben können, da sie Ägypten um Hilfe gebeten haben (Vers 20). Zu ihrem Entsetzen werden sie feststellen, dass ihre Vorsichtsmaßnahmen nichts nützen werden. Im Gegenteil, das Bett wird zu kurz und die Decke zu schmal sein. Außerhalb des HERRN gibt es keine Ruhe und keinen Schutz. So ist es immer mit
jedem Mitglied des Volkes Gottes: Das Vertrauen auf die Welt wird nur Beschämung, Elend und Unheil bewirken. Der Glaube überwindet. Christus ist das feste Fundament, auf dem wir unsere Hoffnung bauen können.
Der HERR wird gegen sein Volk mit Hagel und Wasser vorgehen (Vers 17), so wie Er es in der Vergangenheit gegen ihre Feinde getan hat (Vers 21).
„Auf dem Berg Perazim“ und „im Tal von Gibeon“ erhob sich der HERR, um David im ersten Fall und Josua im zweiten Fall im Kampf gegen ihre Feinde zu unterstützen. Er ging vor David voraus wie durchbrechendes Wasser (2Sam 5,18-25) und Er half Josua durch große Hagelkörner (Jos 10,1-11). Aber jetzt wird Er ein befremdendes Werk tun. Dieses befremdende Werk ist, dass Er sich erheben wird, um die Feinde gegen sein Volk zu unterstützen. Er wird sein eigenes Volk so behandeln, als wären sie seine Feinde. Sie haben Ihn dazu genötigt, aber es wird eine ungewöhnliche Tat sein.
Noch einmal wird das Volk aufgefordert, sich von ihrem zynischen Unglauben zu bekehren (Vers 22). Wenn sie das nicht tun, werden die Fesseln ihres Elends noch fester angezogen. Das Gericht über das Ganze ist festbeschlossen; es ist eine Vernichtung „über das ganze Land“. Das ganze Land Israel wird umgepflügt werden (vgl. Vers 24). Für die wenigen, die Buße tun, gibt es Gnade. Doch die Hälfte der Einwohner Jerusalems wird von den prophetischen Assyrern in die Gefangenschaft geführt werden (Sach 14,2).
Für Jesaja ist es eine ausgemachte Sache, er weiß, dass es so kommen wird. Er hat es persönlich vom HERRN, dem HERRN der Heerscharen, gehört. Daher gibt es nicht den geringsten Zweifel, dass es so kommen wird.