Behandelter Abschnitt Jes 26,4-7
Verse 4–7 | Der HERR ebnet den Weg
4 Vertraut ewig auf den HERRN; denn in Jah, dem HERRN, ist ein Fels der Ewigkeiten. 5 Denn er hat Hochwohnende niedergebeugt, die hochragende Stadt; er hat sie niedergestürzt, zu Boden gestürzt, hat sie niedergestreckt bis in den Staub. 6 Es zertritt sie der Fuß, die Füße der Elenden, die Tritte der Geringen. 7 Der Pfad des Gerechten ist gerade; du bahnst gerade den Weg des Gerechten.
Diejenigen, die die Erfahrung aus Vers 3 kennen, können andere ermutigen, allezeit auf den HERRN zu vertrauen (Vers 4). Ein solcher Mensch hat Ihn als den ewigen Felsen kennengelernt (5Mo 32,4a). Hier ist Er mehr als der HERR, der Gott, der dem Bund treu ist. Er ist „Jah, der HERR“, Jahwe. Das ist der Name des HERRN aus Jesaja 12 (Jes 12,2). Das erste Mal wird
dieser Name im Zusammenhang mit der Offenbarung seiner Herrlichkeit verwendet, wenn Er dort selbst seinen Namen ausruft: „HERR, HERR, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und groß an Güte und Wahrheit“ (2Mo 34,6).
Dieser barmherzige und gnädige Gott „ist ein Fels der Ewigkeiten“ für Israel und für jeden Gläubigen. Er ist nicht nur der treue Gott des Bundes, Er ist auch der barmherzige und gnädige Gott. Wer sein Lebenshaus auf Ihn baut, wird stehen bleiben wie auf einem Felsen.
Vers 5 gibt den Grund, um dem HERRN zu vertrauen, und den Beweis für seine Macht. Er wirft jeden Widerstand nieder, egal wie hoch und groß er ist. Mit „Hochwohnende … die hochragende Stadt“ sind Babel und seine Bewohner gemeint (Offenbarung 17 und 18). Er gibt seinem Volk, dem Überrest, „den Elenden“ und „den Geringen“, die Kraft, in diesem Sieg zu stehen und ihren Fuß auf die niedergeworfenen Gegner zu setzen (Vers 6).
Der Weg des Gerechten ist geebnet worden und er kann nun einen geraden Weg gehen (Vers 7). Die Ebenheit des Weges wird durch die Aufrichtigkeit dessen bestimmt, der ihn geht. Er bestimmt auf diese Weise deren Qualität und Struktur. Und als Antwort darauf macht der Herr den Weg gerade. Er beseitigt somit die Kurven. Der Gerechte geht den Weg, den auch der wahre Gerechte geht, er geht in Gemeinschaft mit Ihm. Der Gott der Gerechten ist selbst der Gerechte oder der Aufrichtige.
Das Wort „gerade“ ist die Übersetzung des hebräischen Wortes yasar, das
„gerade“ oder „aufrecht“ bedeutet. Es wird auch verwendet für
die Worte Gottes: „Denn gerade ist das Wort des HERRN [yasar]“ (Ps 33,4),
Gottes Urteile: „Und gerade sind alle deine Gerichte [yasar]“ (Ps 119,137) und
Gottes Wege: „Denn alle seine Wege sind recht [yasar]“ (5Mo 32,4).
Es gibt auch einen Hinweis in Gottes Wort auf ein Buch mit dem Titel:
„Das Buch von dem Aufrichtigen [yasar]“ (Jos 10,13; 2Sam 1,18). Das ist ein Titel, der von dem abgeleitet sein wird, der der Aufrichtige ist.