Behandelter Abschnitt Jes 16,2-3
Verse 2.3 | Auf der Flucht nach Jerusalem
Und es geschieht, wie umherflatternde Vögel, wie ein aufgescheuchtes Nest sind die Töchter Moabs an den Übergängen des Arnon. 3 Schaffe Rat, triff eine Entscheidung; mache deinen Schatten der Nacht gleich am hellen Mittag, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling offenbare nicht!
Dann sieht der Prophet, wie die Moabiter Richtung Jerusalem fliehen, gejagt vom Feind (Vers 2). Das Bild ist das von Vögeln, die aus ihrem Nest gejagt werden, wodurch ihre Jungen umherfliegen, ohne einen Ruheplatz zu haben. Es wird die Zeit kommen, in der die Moabiter aus ihren Häusern vertrieben werden und dann Schutz nötig haben. Dieser wird ihnen in Vers 1 mit der dazugehörigen Bedingung angeboten.
In Vers 3 werden sowohl Juda als auch Moab angesprochen, die Flüchtenden des jeweils anderen aufzunehmen. Juda muss zur Zeit der großen Drangsal wegen der Verfolgung durch den Antichristen fliehen, während Moab wegen der Invasion des Königs des Nordens nach Israel fliehen muss. Sie sollen „am hellen Mittag“ ihren „Schatten wie die Nacht“ machen. Sie sollen Schutz bieten, indem sie die Flüchtenden in der Hitze des Tages, d. h., wenn die Verfolgung am stärksten ist, vor dem Feind verstecken, so wie ein Felsen mitten am Tag einen kühlenden Schatten spendet. Der Verrat des Verstecks der Vertriebenen ist untersagt.