Vers 8 | Das kupferne Waschbecken
Und er machte das Becken aus Kupfer und sein Gestell aus Kupfer, aus den Spiegeln der sich scharenden Frauen, die sich scharten am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft.
Hier wird als Besonderheit mitgeteilt, dass Frauen ihren Beitrag zum Waschbecken in Form ihrer Spiegel lieferten. Das, worin sie sich betrachteten und wodurch ihrer Eitelkeit geschmeichelt wurde, lieferten sie ab, damit das Waschbecken daraus hergestellt werden konnte. Es wird sie etwas gekostet haben, diese für sie so wichtige Sache abzugeben. Das tut doch jemand nur, wenn er dafür etwas Besseres zurückbekommt. Und das geschah hier.
Das Waschbecken stellt das Wort Gottes dar. Es wird auch mit einem Spiegel verglichen (Jak 1,23-25). Die Spiegel der Frauen geben ein vollständiges Bild dessen wieder, der hineinschaut, aber es ist kein Mittel, um Verkehrtes zu verändern. Der Spiegel des Wortes Gottes gibt auch dem, der sich darin sieht, ein vollständiges Bild, aber er gibt auch ein Mittel, um sich zu ändern. Wer sich selbst als Sünder sieht, liest darin auch, wie Vergebung und Annahme bei Gott stattfinden.
Frauen haben immer einen wesentlichen Teil zum Werk Gottes beigetragen. Sie
dienten dem Herrn mit ihren Gütern (Lk 8,1-3),
saßen zu seinen Füßen (Lk 10,39),
salbten Ihn (Lk 7,38.39; Joh 12,3),
waren bei seinem Kreuz (Joh 19,25),
waren an seinem Grab nach seiner Auferstehung (Mt 28,1-6),
sahen Ihn als Erste nach seiner Auferstehung (Mt 28,7-9),
waren seine Botschafter (Mt 28,10; Joh 20,16-18),
nahmen in Philippi als Erste das Evangelium an (Apg 16,13),
bildeten den Kern der Gemeinde mit (Apg 1,14). Siehe auch die Erklärung zu Kapitel 30,17–21.
Verse 9–17 | Die Umhänge und deren Säulen
Und er machte den Vorhof: an der Mittagsseite, nach Süden, die Umhänge des Vorhofs aus gezwirntem Byssus, hundert Ellen: 10 ihre zwanzig Säulen
und ihre zwanzig Füße aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. 11 Und an der Nordseite hundert Ellen: ihre zwanzig Säulen und ihre zwanzig Füße aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. 12 Und an der Westseite fünfzig Ellen Umhänge: ihre zehn Säulen und ihre zehn Füße, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber. 13 Und an der Ostseite, gegen Sonnenaufgang, fünfzig Ellen: 14 fünfzehn Ellen Umhänge auf der einen Seite, ihre drei Säulen und ihre drei Füße; 15 und auf der anderen Seite – diesseits und jenseits des Tores des Vorhofs – fünfzehn Ellen Umhänge, ihre drei Säulen und ihre drei Füße. 16 Alle Umhänge des Vorhofs ringsum waren aus gezwirntem Byssus; 17 und die Füße der Säulen aus Kupfer, die Haken der Säulen und ihre Bindestäbe aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe aus Silber; und die Säulen des Vorhofs waren alle mit Bindestäben aus Silber versehen.
Das Gebäude und die Objekte davor wurden nach Süden, nach Norden, nach Westen und zum Teil auch nach Osten von Umhängen aus Leinen umgeben, die von Säulen hochgehalten wurden. Von der Ostseite wird noch als Besonderheit vermerkt, dass es die Seite „gegen Sonnenaufgang“ ist. Die Sonne geht immer nur im Osten auf. Weil es so deutlich gesagt wird, wird ein besonderer Nachdruck auf die aufgehende Sonne gelegt.
Das erinnert uns an den Herrn Jesus. Sacharja spricht in seinem Lobgesang von Ihm als „der Aufgang aus der Höhe“ (Lk 1,78). In der Zukunft „wird zu seinem Tempel kommen der Herr“ (Mal 3,1) und es „wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen“ (Mal 3,20).
Siehe auch die Erklärung zu Kapitel 27,9–15.17.18.