Behandelter Abschnitt 2Mo 37,1-9
Verse 1–9 | Bundeslade, Sühndeckel und Cherubim
1 Und Bezaleel machte die Lade aus Akazienholz: zweieinhalb Ellen ihre Länge, und eineinhalb Ellen ihre Breite, und eineinhalb Ellen ihre Höhe. 2 Und er überzog sie innen und außen mit reinem Gold und machte einen goldenen Kranz daran ringsum. 3 Und er goss für sie vier Ringe aus Gold an ihre vier Ecken, zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer anderen Seite. 4 Und er machte Stangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold. 5 Und er brachte die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, dass man die Lade tragen konnte. 6 Und er machte einen Deckel aus reinem Gold: zweieinhalb Ellen seine Länge, und eineinhalb Ellen seine Breite. 7 Und er machte zwei Cherubim aus Gold; in getriebener Arbeit machte er sie, an beiden Enden des Deckels: 8 einen Cherub an dem Ende der einen Seite und einen Cherub an dem Ende der anderen Seite; aus dem Deckel machte er die Cherubim, aus seinen beiden Enden. 9 Und die Cherubim breiteten die Flügel aus nach oben, den Deckel mit ihren Flügeln überdeckend, und ihre Angesichter waren einander gegenüber; die Angesichter der Cherubim waren gegen den Deckel [gerichtet].
Nachdem das Haus gemacht worden war, wurden die Sachen, die in das Haus kommen sollten, angefertigt. Erst wurde die Bundeslade hergestellt, direkt danach der Sühndeckel und die zwei Cherubim. Wenn der Schreiber des Briefes an die Hebräer von der Bundeslade spricht, stellt er deren Herrlichkeit dar, indem er sagt, dass sie „überall mit Gold überzogen“ war (Heb 9,4a). Er nennt in diesem Vers noch mehr herrliche Dinge in Verbindung mit der Bundeslade, und zwar „der goldene Krug ..., der das Manna enthielt, und der Stab Aarons, der gesprosst hatte“ (Heb 9,4b; 2Mo 16,33; 4Mo 17,23-25). Er spricht auch von den Cherubim, als „Cherubim der Herrlichkeit, den Sühndeckel überschattend“ (Heb 9,5).
Die Bundeslade und der Sühndeckel und die Cherubim sprechen von der Herrlichkeit Christi und von seinem Werk. Bei seinem Werk können wir sowohl an sein Werk am Kreuz als Sühnung, wobei er alle heiligen Anforderungen Gottes erfüllt hat, als auch an sein Werk jetzt im Himmel für sein Volk denken. Der Sühndeckel ist für uns der „Thron der Gnade“ geworden, zu dem wir mit Freimütigkeit nahen dürfen, „damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe“ (Heb 4,16).
Die Bundeslade (mit dem Sühndeckel darauf) ist das einzige Objekt im Allerheiligsten. Der Schreiber des Hebräerbriefes nennt die Bundeslade „die Lade des Bundes“ (Heb 9,4). Dabei wiederholt er, dass die Bundeslade der Begegnungsort zwischen Gott und dem Volk unter dem alten Bund war. Seine ganze Unterweisung in dem Brief ist darauf gerichtet, diesem Zentrum des alten Bundes Christus als den Mittelpunkt, das Herz des neuen Bundes, gegenüberzustellen.
Siehe auch die Erklärung zu Kapitel 25,10–22.