Behandelter Abschnitt 2Mo 20,4-6
Verse 4–6 | Zweites Gebot
4 Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch irgendein Gleichnis dessen, was oben im Himmel und was unten auf der Erde und was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und an der vierten [Generation] derer, die mich hassen; 6 und der Güte erweist auf Tausende hin an denen, die mich lieben und meine Gebote halten.
Dieses Gebot macht klar, dass die Verehrung Gottes auf geistliche Art geschehen soll. Jedes Bildnis von Gott, das sich ein Mensch macht, ist ein Produkt seines menschlichen, durch die Sünde verdorbenen Geistes. Ein solches Bild ist ein Scheusal, eine Beleidigung für Gott. Es ist ein Herab-
* Eine ausführlichere Diskussion über die Funktion des Gesetzes für den Christen siehe die Broschüre Der Christ und das Gesetz .
setzen des einzigartigen, souveränen Gottes auf das Niveau des Menschen oder eines Geschöpfes. Gott wird dann mit etwas gleichgesetzt, was Er selbst erschaffen hat!
Der Aufruf im Neuen Testament lautet, den Götzendienst zu fliehen (1Kor 10,14) oder sich vor den Götzen zu hüten (1Joh 5,21). Götzendienst ist alles das, was von Gott und vom Herrn Jesus wegführt und ihren Platz einnimmt.
Das Herstellen eines Bildes bedeutet auch, dass man sich eine Vorstellung von Gott macht, die einem gefällt. Das ist ein Gott, den man sich selbst ausgedacht hat, nicht der Gott der Bibel, der sich darin als Licht („dass Gott Licht ist“, 1Joh 1,5) und Liebe („Gott ist Liebe“, 1Joh 4,8.16) vorstellt. Wer eines der beiden Wesensmerkmale Gottes zu Lasten des anderen betont, hat eine falsche Vorstellung von Gott. Wenn ein Mensch die wahre Kenntnis von Gott aufgibt, so wie Er sich in der Bibel offenbart, wird er in Götzendienst verfallen, in Verehrung von Materie, wohinter sich die Dämonen verbergen.
In den Dienst für Gott darf nichts von der Schöpfung einfließen. Jeder Dienst, der von Menschen in eine bestimmte Form (Liturgie) gepresst wurde, darf keinen Platz haben.