Behandelter Abschnitt 2Mo 17,8-13
Verse 8–13 | Der Streit Josuas gegen Amalek
Und Amalek kam und kämpfte gegen Israel in Rephidim. 9 Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 10 Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen; und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. 11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand. 12 Und die
Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten [diesen] unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer; und so waren seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes.
In den vorigen Abschnitten hat Gott dafür gesorgt, dass das Volk ständig Nahrung und Wasser hat. Jetzt beginnt auch ein ständiger Kampf. Der Beginn des Kampfes wird mit dem Wort „und“ angedeutet. Im Anschluss an den vorhergehenden Vers scheint dieser Kampf nicht so sehr auf das Handeln Gottes hin zu erfolgen, sondern auf die Haltung des Volkes in seinem Unglauben. Und doch kann das Volk die von Gott gegebene Nahrung und das Wasser benutzen, um in deren Kraft in den Kampf ziehen zu können.
In Ägypten hat es keinen Kampf gegeben. Dort herrschte die Sklaverei. Am Roten Meer gab es für das Volk ebenfalls keinen Kampf. Dort kämpfte Gott für sie. In der Wüste gibt es nun Kampf, der auch von dem Volk geführt werden muss. Das Volk hat den Streit mit Amalek nicht gesucht. Amalek ist ein Enkel von Esau (1Mo 36,12), dem „Ungöttlichen“ (Heb 12,16), und stellt dessen Charakterzüge dar.
Amalek ist ein Bild von Satan, der die Gläubigen über die Schwachheit des sündigen Fleisches angreift. Petrus ermahnt die Gläubigen, sich von „fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten“, zu enthalten (1Pet 2,11). Dieser Streit dringt bis in unsere Seele vor. Es handelt sich um einen Streit, den wir dem Geist überlassen dürfen, der in uns wohnt (Gal 5,17). Wenn wir durch den Geist wandeln, werden wir den Begierden des Fleisches nicht nachgeben (Gal 5,16).
Der Geist richtet unsere Aufmerksamkeit auf Christus in der Herrlichkeit. Josua führte das Volk durch den Jordan in das verheißene Land. Er ist ein Bild von Christus, der uns durch den Geist vorausgeht, um das Land in Besitz zu nehmen. Es ist der Herr Jesus, der durch den Geist den Kampf aufnimmt. „Josua“ ist der hebräische Name für den griechischen Namen „Jesus“.
Zugleich ist der Kampf abhängig von dem Platz, den Mose auf dem Berg vor Gott einnimmt. Mose befindet sich dort zusammen mit Aaron und Hur. Diese drei Männer auf dem Berg stellen ebenfalls Christus vor: Mose hat das Volk befreit, er stellt den Erlöser dar; Aaron symbolisiert den Herrn Jesus als Hoherpriester, der „Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten“ (Heb 4,15); Hur bedeutet „weiß“, „Reinheit“, was die Vollkommenheit dessen zeigt, der Fürbitte tut.
Der Herr Jesus ermüdet natürlich nie (Heb 7,25). Es geht darum zu zeigen, wie sehr alles von Ihm abhängig ist und wie sehr sich seine Fürbitte auf geistliche Kämpfe auf der Erde auswirkt.
Der Streit wird durch Josua mit der Schärfe des Schwertes geschlichtet. Das Wort Gottes wird mit dem „Schwert des Geistes“ verglichen (Eph 6,17). Der Geist in uns benutzt das Wort Gottes, um dem Fleisch mit seinen Begierden die Kraft zu nehmen.