Verse 21 | Lob als Maßgabe
Der Schmelztiegel für das Silber und der Ofen für das Gold; und ein Mann wird beurteilt nach Maßgabe seines Lobes.
Silber wird im Schmelztiegel geschmolzen, um seine Reinheit zu prüfen. Der Ofen macht dasselbe mit dem Gold. Die Prüfungswerkzeuge machen mögliche Verschmutzungen in diesen kostbaren Metallen deutlich. Salomo vergleicht das „Lob“ einer Person mit Silber und Gold und erwähnt auch die Notwendigkeit der Prüfung. Jemand, der ein Lob bekommt, sollte geprüft werden, ob er dieses wirklich verdient.
Dabei geht es um die Ehre. Gelobt zu werden, ist Ehrensache. Die Reaktion einer Person darauf zeigt, wer sie wirklich ist. So kann sie die ihr erwiesene
Ehre als etwas auffassen, was sie auf ihre eigene Leistung zurückführt, oder sie kann Gott dafür dankbar sein, weil sie Ihm ja alles zu verdanken hat. Dieses Handeln lässt sich auf alle Bereiche unseres Lebens anwenden, wo wir gelobt werden.
So wie der Schmelztiegel alle Verunreinigungen an die Oberfläche bringt, wird ein lobendes Publikum das Schlechte in einer Person an die Oberfläche bringen. Sollte aber nichts Schlechtes offenbar werden, so hat die geprüfte Person ihr Lob verdient. Das wird aber nur bei jemandem der Fall sein, der verstanden hat, dass er nichts besitzt, was er nicht empfangen hat, und deshalb alles, was er hat, Gott verdankt (1Kor 4,7).
Wer sich Christ nennt, dessen Bekenntnis wird auf die Probe gestellt werden. Gott kann dazu alle möglichen Mittel und Umstände benutzen. Ehren uns Menschen, weil wir Christen sind, so ist das sozusagen ein Test: Nehmen wir diese Ehrerweisung für uns selbst oder geben wir Gott die Ehre?