Behandelter Abschnitt Spr 23,13-14
Verse 13.14 | Zucht ist notwendig
Entziehe dem Knaben nicht die Züchtigung; wenn du ihn mit der Rute schlägst, wird er nicht sterben. 14 Du schlägst ihn mit der Rute, und du errettest seine Seele vom Scheol.
Nachdem das Wort in Vers 12 an den Sohn gerichtet ist, wird das Wort
in den Versen 13 und 14 an die Eltern gerichtet. Bisher gab es zwei
Ermahnungen über die Verwendung der Rute zur Korrektur (
Wenn ein Sohn, ein junger Mann, ungehorsam ist, muss er ermahnt werden (Vers 13). Das kann mündlich geschehen, aber manchmal ist es nötig, dass er nicht nur hört, sondern auch fühlt, dass er ungehorsam war. Dann muss er mit der Rute geschlagen werden. Wie bereits früher erwähnt wurde (siehe den Kommentar zu Kapitel 22,15), sollte nicht drauflos geschlagen werden. Das Ziel ist, dass er auf schmerzhafte Weise mit seiner Sünde konfrontiert wird. Sünde verursacht immer Schmerz. Er wird nicht daran sterben, sondern am Leben bleiben, das bedeutet, ein Leben zu führen, wie Gott es beabsichtigt hat. Dieses Leben gibt die größte Befriedigung.
Die Anwendung von körperlicher Zucht muss durch die Eltern selbst geschehen (Vers 14). Sie dürfen das niemand anderem überlassen. Wenn die Eltern ihn züchtigen, zeigen sie dadurch, dass sie persönlich am Wohl ihres Sohnes interessiert sind. Sie züchtigen ihn nicht, weil sie besser sind. Sie selbst brauchten ebenfalls Zucht und sie war vorteilhaft für sie.
Es ist nicht grausam, den jungen Mann mit der Rute zu schlagen. Es ist geradezu grausam, es nicht zu tun. Ein Kind, das nie gezüchtigt worden ist, wird in den meisten Fällen im Umgang mit anderen widerspenstig sein. Wer nie den Schmerz des Korrekturstocks gespürt hat, ist oft grausam, ohne irgendein Mitgefühl für andere. Er endet im Tod, im Grab und in der ewigen Qual. Er stirbt vorzeitig an den Folgen eines fatalen Fehlers in der Erziehung. Der Gebrauch der Rute zur Korrektur hätte sein Leben davor retten können, er hätte ein würdevolles und segensreiches Leben führen können.