Verse 11 | Der Spötter wird bestraft, der Weise nimmt Erkenntnis an
Wenn man den Spötter bestraft, so wird der Einfältige weise; und wenn man den Weisen belehrt, so nimmt er Erkenntnis an.
Hier ist wieder die Rede von drei Personen: der „Spötter“, der „Einfältige“ und der „Weise“. Der „Spötter“ ist eine unbelehrbare Person. Er muss für seinen Spott bezahlen. Die Strafe kann von Gott oder einem Richter oder jemand anderem über ihn verhängt werden, das ändert aber nichts am Verhalten des Spötters. Er spottet beständig weiter. Die Frage ist, ob es Sinn macht, ihn zu bestrafen, wenn es doch nicht hilft.
Dann stellt sich heraus, dass seine Strafe doch eine heilsame Wirkung hat, nicht für ihn selbst, sondern für den „Einfältigen“, der das sieht. Das Beispiel, das er sieht, führt dazu, dass er weise wird. Er sieht die Folgen des Spottes, und die will er vermeiden. Das ist Weisheit. Eine Strafe, die verhängt wird, erreicht nicht nur die Person, die bestraft wird, sondern auch andere. Sie korrigiert den einen und verhindert, dass auch andere diesen Fehler begehen, und so wird der Bestrafung vorgebeugt (Spr 19,25; vgl. 5Mo 19,20; 1Tim 5,20; Apg 5,11).
Während der Einfältige durch ein Vorbild lernt, lernt „der Weise“ durch „Belehrung“, wodurch er „Erkenntnis“ erlangt. Die Belehrung, die er bekommt, lässt ihn nicht nur etwas „erkennen“, sondern gibt ihm auch Einblick in die Probleme des Lebens. Der Weise hört niemals auf zu lernen.