Behandelter Abschnitt 2Mo 2,3-6
Verse 3–6 | Mose wird als Findelkind ausgesetzt
3 Und als sie ihn nicht länger verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Kästchen von Schilfrohr und verpichte es mit Erdharz und mit Pech und legte das Kind hinein und legte es in das Schilf am Ufer des Stromes. 4 Und seine Schwester stellte sich von fern, um zu erfahren, was ihm geschehen würde. 5 Und die Tochter des Pharaos ging hinab, um an dem Strom zu baden, und ihre Dienerinnen gingen an dem Ufer des Stromes entlang. Und sie sah das Kästchen mitten im Schilf und sandte ihre Magd hin und ließ es holen. 6 Und sie öffnete es und sah das Kind, und siehe, der Knabe weinte. Und sie hatte Mitleid mit ihm, und sie sprach: Von den Kindern der Hebräer ist dieses.
Was schön für Gott ist, kann nicht verborgen bleiben. Jokebed bringt Mose genau an den Platz, an dem der Pharao das Kind haben wollte, den Platz des Todes! Aber wie tut sie das? Dem Glauben fehlt es nie an Mitteln. Sie legt ihn in ein Kästchen aus Schilfrohr, das sie durch Bestreichen mit Pech und Asphalt wasserdicht gemacht hat.
Das Kästchen lässt uns an die Arche Noah denken (Kasten und Arche sind im hebräischen Grundtext das gleiche Wort!). Sowohl das Kästchen als auch die Arche beschützten diejenigen, die darin waren, vor den Gefahren des Wassers. Das Wort für Pech, das auch zum Wasserdichtmachen der Arche benutzt wird („verpichten“, 1Mo 6,14), hat mit Versöhnung zu tun. Jokebed ist sich bewusst, dass das Todesurteil auch ihrem Kind gilt, was sie durch ihr Handeln deutlich zeigt. Aber durch das Kästchen hat sie eine Vorkehrung getroffen, damit ihr Sohn nicht den Tod durch die Ägypter erleidet. Als Jokebed Mose in das Kästchen legt, hat sie sozusagen ein ganzes Volk hineingelegt und damit ein ganzes Volk gerettet.
Wenn auch wir unsere Kinder der Welt „anvertrauen“ und sie loslassen müssen, dürfen wir anhaltend für sie beten, das heißt sie Gott anvertrauen. Gott gab den Herrn Jesus, damit man in Ihm geborgen sein kann. Sicher muss das Kind persönlich zum Glauben an den Herrn Jesus kommen. Aber wir dürfen und sollen als Eltern für sie beten.