Verse 9 | Faulheit verdirbt
Auch wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit, ist ein Bruder des Verderbers.
In früheren Sprüchen über die Faulheit ging es darum, eigene Aktivitäten zu vernachlässigen, was zur Armut führt. Hier geht es um eine Person, die für einen anderen arbeitet, dies aber nicht mit Hingabe tut. „Wer sich lässig zeigt in seiner Arbeit“ lässt seine Hände schlaff im Schoß liegen. Er ist inaktiv. Er ist nicht besser als der, der aktiv versucht, ein Werk zu zerstören. Beide sind Familienmitglieder „des Verderbers“; sie haben gleichsam dieselbe „Blutgruppe“ wie der Teufel. In einem Fall wird die Arbeit nicht zum Abschluss gebracht, im anderen Fall wird sie, wenn sie getan ist, verwüstet.
Das können wir auf das Werk für den Herrn anwenden. Der faule Knecht ist für das Reich Gottes genauso schädlich wie der verschwenderische Knecht (Mt 25,24-26; Lk 16,1). Wenn wir nachlässig im treuen Dienst für den Herrn sind, stehen wir seinem Werk im Weg. Was jemand nicht tut, kann genauso schädlich sein wie das, was er absichtlich schlecht macht. Der Herr Jesus sagt: „Wer nicht mit mir sammelt, zerstreut“ (Mt 12,30).