Verse 11 | Wie gewonnen, so zerronnen
Vermögen, das auf nichtige Weise erworben ist, vermindert sich; wer aber allmählich sammelt, vermehrt es.
Dieser Vers handelt vom Hier und Jetzt, von direktem Besitz und Genuss. Er ist eine Warnung vor wilden Spekulationen, gemäß dem Geist unserer Zeit. Alles soll sofort verfügbar sein, um es zu genießen. Schnelles Geld, schneller Genuss. Viele Menschen nehmen daher an Lotterien oder Spekulationen teil. Wenn sie Preise gewinnen, können sie auf einen Schlag reich an Schätzen sein. Es kann auch um Besitz aus Diebstahl gehen. Aber auf lange Sicht schrumpft das daraus entstandene Glück dahin. Irdische Dinge bringen keine dauerhafte Freude. Jemand, der von leicht erworbenem Geld lebt, geht auch nicht vorsichtig damit um.
Der geduldige Arbeiter, der „allmählich sammelt“, arbeitet für die Zukunft. Sein Besitz wird nicht kleiner, sondern größer. Seine Befriedigung nimmt nicht ab, sondern zu. Dies gilt auch und vor allem in geistlicher Hinsicht.
Gott gebraucht weder Lotterie noch Glücksspiel noch Diebstahl, um jemanden reich zu machen. Er will, dass wir hart und ehrlich für unseren Besitz arbeiten. Wege, wie Gott dennoch jemanden reich machen kann, ohne dafür zu arbeiten, sind ein Vermächtnis oder eine Gabe.