Verse 4 | Der Faule und der Fleißige
Die Seele des Faulen begehrt, und nichts ist da; aber die Seele der Fleißigen wird reichlich gesättigt.
Der Faule wünscht sich Wohlstand und Überfluss und träumt davon. Aber es bleibt beim reinen Wunschdenken, denn um seine Wünsche zu erfüllen, müsste er sich anstrengen, und das will er ja nicht. Fleißige Menschen entsprechen mit ihrem Leben den Gedanken Gottes, was ihnen auch Befriedigung bringt. Sie suchen zuerst das Reich Gottes, und das andere wird ihnen hinzugefügt (Mt 6,33). Die Fleißigen liegen nicht den ganzen Tag da und träumen von ihren Wünschen, sondern arbeiten für die Erfüllung ihrer Träume.
Die Fleißigen werden gesättigt mit dem, was der Faule sich vergeblich wünscht. Der Faule hat zwar den Wunsch, aber nicht den Willen. Er wünscht sich die Ergebnisse des Fleißes, will aber selbst keinen Fleiß investieren. Er ist neidisch auf das, was andere wissen und haben, aber er will ohne (Bibel-)Studium weise sein, ohne eigene Anstrengung (geistlich) reich sein. Er hat Begierden, will sich aber für das, was er begehrt, in keiner Weise anstrengen. Er will Christ sein, aber ohne die damit verbundenen Schwierigkeiten. Mit solchen Wünschen ist der Weg zur Hölle gepflastert.