Behandelter Abschnitt Ps 104,30-32
Ps 104,30-32 | Die Herrlichkeit des HERRN ist ewig
30 Du sendest deinen Odem aus: Sie werden erschaffen, und du erneuerst die Fläche des Erdbodens. 31 Die Herrlichkeit des HERRN wird ewig sein, der HERR wird sich an seinen Werken erfreuen, 32 der die Erde anschaut, und sie bebt; er rührt die Berge an, und sie rauchen.
Der Entzug des Odems ist nicht das letzte Wort Gottes in Bezug auf seine Schöpfung. In Vers 30 beschreibt der Psalmist neues Leben nach einer Dürre oder nach einem Winter als Bild für die Regeneration der Erde: das Friedensreich. Es ist ein Bild für das Wirken des Odems oder des Geistes Gottes, der eine neue Schöpfung hervorbringt, indem Er „die Fläche des Erdbodens“ erneuert.
Das Gleiche wird geschehen, wenn das Friedensreich errichtet wird (Jes 65,17). Das wird nach der Zeit der großen Drangsal geschehen. Wir sehen ein Bild davon in der Sintflut und danach. Nach der Sintflut, die alles Leben auf der Erde beendete, kommen Noah und seine Familie zu einer Erde mit einer neuen Fläche.
Im Friedensreich wird „die Herrlichkeit des HERRN“ ewig währen (Vers 31). Alles, was dann ist, ist das Werk Gottes selbst durch seinen Geist. Zu dieser Zeit „wird der HERR sich an seinen Werken erfreuen“. Alle, die in das Friedensreich eintreten, werden sich mit Ihm daran erfreuen. Es ist wie der Sabbat, der siebte Tag, an dem Gott alles sieht, was Er gemacht hat, und erkennt, dass es sehr gut ist (1Mo 1,31; 2,1-3).
Er bleibt auch dann der Allmächtige (Vers 32). Sein Blick allein genügt, um die Erde beben zu lassen (vgl. Hab 3,10). Und wenn Er die unerschütterlich scheinenden Berge mit seinem Finger berührt, „rauchen sie“. Wir sehen dies am Berg Sinai, als Gott auf ihn herabsteigt (2Mo 19,18).