Behandelter Abschnitt Ps 94,20-21
Verse 20.21 | Ungerechtigkeit herrscht vor
20 Sollte mit dir vereint sein der Thron des Verderbens, der aus Frevel eine Satzung macht? 21 Sie dringen ein auf die Seele des Gerechten, und unschuldiges Blut verurteilen sie.
Es kann doch nicht sein, dass Gott sich mit den gottlosen Richtern verbündet (Vers 20)? Das ist die Frage, die sich der beunruhigte gottesfürchtige Überrest in der Zeit der großen Trübsal stellt, wenn der Antichrist regiert. Er weiß, dass Gott regiert. Was er sieht, ist, dass das Böse regiert. Aber „der Thron des Verderbens“ – also der Thron des Antichristen – hat sich doch nicht mit Gott verbündet, oder? Schließlich greift Gott nicht ein. Gott verbündet sich doch nicht mit dem der „aus Frevel eine Satzung macht“, der ein Gesetz erlässt, das Unglück über sein Volk bringt?
Dieser Thron des Verderbens und die Satzung, die Frevel anrichtet, richten sich „auf die Seele der Gerechten“ (Vers 21). Der Antichrist und seine Anhänger verschwören sich gegen ihn. Ihre Gesetzgebung richtet wirklich Unglück an, denn „unschuldiges Blut verurteilen sie“. Sie sind auf das Blut der unschuldigen Gerechten aus, und dafür ändern sie die Gesetzgebung und verdrehen das Recht.