Ps 7,1b.2 | Gebet für das Eingreifen Gottes
1b HERR, mein Gott, zu dir nehme ich Zuflucht. Rette mich von allen meinen Verfolgern und befreie mich, 2 dass er meine Seele nicht zerreiße wie ein Löwe, sie zermalmend, und kein Erretter ist da.
Davids Reaktion auf die Verleumdung von Kusch ist die einzig richtige: Er nimmt Zuflucht zu dem, den er „HERR, mein Gott“ nennt (Vers 2). Gott ist sein Schutz und seine Zuflucht. Bei Ihm fühlt er sich sicher. Er tut dies immer und immer wieder. Wenn er in Not ist, klopft er niemals vergeblich bei Gott, der treu ist, an.
Das ist es, was wir auch tun dürfen. Gott bringt uns in Situationen, die dazu führen, dass wir bei Ihm Zuflucht suchen. Was für ein großer Vorteil ist es, dass wir bei Gott Zuflucht nehmen und Ihm alles sagen können, was uns betrifft.
David fragt, ob Gott ihn von all seinen Verfolgern retten und ihn befreien will. Seine Verfolger wollen ihn ergreifen und töten. Deshalb bittet er um Rettung vor ihnen. Rettung hat mehr mit in den Umständen, die ihn unterdrücken, zu tun und von denen er durch das Gericht über die Verfolger gerettet wird. Die Befreiung zeigt sich mehr darin, was mit ihm geschieht, wenn die Rettung kommt: Er wird aus der Not gerettet, indem er aus der Bedrängnis herausgerissen und in Sicherheit gebracht wird.
Die Not ist groß. David vergleicht seine Verfolger mit einem Löwen. Der Löwe ist ein Bild des Satans, der darauf aus ist, die Gläubigen zu verschlingen (1Pet 5,8). David erkennt seine Ohnmacht gegenüber diesen mächtigen Feinden an, die seine Seele, sein Leben, zerreißen wollen. Er sieht vor sich, dass er gnadenlos von ihnen weggeschleppt wird und dass es niemanden gibt, der sich für ihn einsetzt. Damit erklärt er, warum er sich an seinen Gott wendet.