Behandelter Abschnitt Hiob 36,30-33
Verse 30–33 | Gott spricht in Blitz und Donner
30 Siehe, er breitet sein Licht um sich aus, und die Gründe des Meeres bedeckt er. 31 Denn dadurch richtet er Völker, gibt Speise im Überfluss. 32 Seine Hände umhüllt er mit dem Blitz, und er entbietet ihn gegen denjenigen, den er treffen soll. 33 Sein Rollen kündigt ihn an, sogar das Vieh sein Heranziehen.
Während des dröhnenden Gewitters breitet Gott sein Licht durch Blitze über die Erde aus (Vers 30). Das tut Er in der Höhe, in der Luft. Durch „sein Licht“ bedeckt Er „die Gründe des Meeres“. Die Gründe – hebräisch „Wurzeln“ – des Meeres sind die dunkelsten Orte und für uns unsichtbar. Diese dunklen Tiefen des Meeres sind vor Gott, der Licht ist, nicht verborgen. Gottes Größe zeigt sich in den höchsten und niedrigsten Regionen der Schöpfung. Er ist überall und Er regiert überall. Er ist im Licht der Blitze und in der undurchdringlichen Dunkelheit der Wassertiefen.
Er kann den Regen zum Gericht über die Völker einsetzen, indem Er durch den Regen eine Flut verursacht (Vers 31; vgl. 1Mo 7,11.23). Er kann den Regen auch zum Segen einsetzen, um das Land zu befeuchten, damit Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte, die vom Regen abhängen, gut wachsen und es „Nahrung in Hülle und Fülle“ gibt.
Die Blitze, die uns erschrecken, werden von seinen Händen umhüllt (Vers 32). Das heißt, der Blitz kommt aus seiner Hand und wird von seiner Hand zu seinem Ziel geführt. Er bestimmt das Ziel des Blitzes, wo er in die Erde einschlagen wird. Wir können auf den Blitz warten, aber wir wissen nie, wann genau er kommt, wie er verläuft und wohin er geht. Der Zeitpunkt, die Geschwindigkeit und die Richtung des Blitzes sind für uns unvorhersehbar und nicht zu befolgen.
Wenn Gott Regen gibt, kündigt Er ihn an (Vers 33). Wir hören ein entferntes Grollen und wissen, dass ein Gewitter kommt. Das ist sein Rollen. Sein Rollen verkündet, dass Er selbst kommt. Die Tiere, das Vieh, spüren instinktiv, dass sich ein Sturm nähert, was sich in ihrem Verhalten widerspiegelt. Ihr Verhalten kündigt Ihn also auch an. Das Vieh reagiert auf sein Reden und sein Kommen. Aber der Mensch erkennt Ihn oft nicht, wenn Er spricht und seine Gegenwart zeigt.