Behandelter Abschnitt Hiob 33,31-33
Verse 31–33 | Elihu will Hiob Weisheit lehren
31 Merke auf, Hiob, höre mir zu; schweig, und ich will reden. 32 Wenn du Worte hast, so antworte mir; rede, denn ich wünsche dich zu rechtfertigen. 33 Wenn nicht, so höre du mir zu; schweig, und ich werde dich Weisheit lehren.
Erneut fordert Elihu Hiob auf, das zu beachten, was er gerade gesagt hat, und auch das, was er noch zu sagen hat (Vers 31). Dann wird er nicht in seiner Verzweiflung stecken bleiben und Gott nicht länger Ungereimtheiten zuschreiben. Elihu fragt Hiob, was er dazu zu sagen habe (Vers 32). Hiob darf seine Einwände vorbringen. Elihu geht es nicht darum, eine Debatte zu gewinnen, sondern darum, die Wirklichkeit aufzuzeigen.
Er möchte Hiob nur helfen, ihn zu „rechtfertigen“. Damit meint er, dass er Hiob in die richtige Beziehung zu Gott bringen will, dass er Hiob dazu bringen will, Gott zu vertrauen und Ihn nicht anzuklagen. Er sagt sozusagen zu Hiob: „Die Freunde haben Unrecht, Hiob, aber du auch. Gott ist gerechter als du.“ Hier sehen wir in Elihu ein Bild von Christus, der sich danach sehnt, einen Menschen vor Gott zu rechtfertigen.
Hiob antwortet nicht (Vers 33). Er hat keine Einwände. Sein Schweigen kann als Zustimmung zu dem Gesagten gewertet werden. Dann fährt Elihu fort. Er wird Hiob die Weisheit lehren, die von Gott kommt, d. h. er wird ihm Einsicht in das geben, was Gott getan hat und was so viele Diskussionen ausgelöst hat. Hiob ist ein weiser Mann, aber er kann noch an Weisheit gewinnen, wenn er Elihu weiter zuhört (Spr 9,9).
Elihu spricht mit großem Vertrauen in die Wahrheit dessen, was er sagen will, ohne Überheblichkeit. Er behandelt Hiob mit größtem Respekt und achtet darauf, seine Gefühle nicht zu verletzen oder ihm Ungerechtigkeit zu zuschreiben.