Behandelter Abschnitt Est 9,15-19
Verse 15–19 | Ruhe, Freude und Gastmahl
15 Und die Juden, die in Susan waren, versammelten sich auch am vierzehnten Tag des Monats Adar und töteten in Susan dreihundert Mann; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. 16 Und die übrigen Juden, die in den Landschaften des Königs waren, versammelten sich und standen für ihr Leben ein und erhielten Ruhe vor ihren Feinden; und sie töteten unter ihren Hassern 75000; aber an die Beute legten sie ihre Hand nicht. 17 [Das geschah] am drei- zehnten Tag des Monats Adar; und am Vierzehnten des Monats ruhten sie, und sie machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. 18 Aber die Juden, die in Susan waren, hatten sich am Dreizehnten des Monats und am Vierzehnten des Monats versammelt; und sie ruhten am Fünfzehnten des Monats und machten ihn zu einem Tag des Gastmahls und der Freude. 19 Darum feiern die Juden des offenen Landes, die in den offenen Städten wohnen, den vierzehnten Tag des Monats Adar als [einen Tag der] Freude und [des] Gastmahls und als einen Festtag, wo man einander Teile sendet.
Die Juden in Susan versammeln sich mit der Erlaubnis Ahasveros‘ (Verse 13.14) auch am vierzehnten Adar und töten weitere dreihundert Mann in Susan (Vers 15). Wiederum wird erwähnt, dass die Juden ihre Hand nicht an die Beute legen (Vers 10).
Auch in den übrigen Regionen, d. h. dem sehr großen Gebiet außerhalb von Susan, versammelten sich die Juden „und standen für ihr Leben ein“ (Vers 16). Sie tun dies erfolgreich, indem sie „Ruhe vor ihren Feinden“ erhalten. Ruhe nach einer Zeit harter Kämpfe ist ein Segen. Mit der Ruhe sind hier auch Frieden und Sicherheit verbunden. Die Feinde sind eliminiert, die Hasser leben nicht mehr. Dies spricht vom Frieden im zukünftigen Reich des Friedens. Dann regiert der Herr Jesus als der wahre Friedensfürst und seine Herrschaft reicht bis ans Ende der Erde.
Die Zahl der Getöteten wird genannt. Diese erschlagenen Feinde werden wieder „ihre Hasser“ genannt, was wiederum darauf hinweist, dass diese Feinde, Feinde mit solchen Gefühlen, sich niemals mit den Juden versöhnen werden. Zum dritten Mal heißt es, dass die Juden ihre Hand nicht an die Beute legen. Das erste Mal wird es über die Juden im Allgemeinen (Vers 10) gesagt, dann besonders über die Juden in den Städten (Vers 15) und jetzt über die Juden in den Landschaften (Vers 16).
Was der Rest der Juden tat, geschieht am dreizehnten Adar (Vers 17). Am nächsten Tag, dem vierzehnten Adar, genießen sie eine wohlverdiente Ruhe. Sie machen diesen Ruhetag zu einem Festtag mit Mahlzeiten und Freude. Ruhe ist ein Geschenk Gottes. Er hat diese Ruhe bewirkt, nur Er kann seinem Volk diese Ruhe geben (5Mo 3,20; 12,10), obwohl Ihm diese Tätigkeit hier nicht offen zugeschrieben wird.
Die Verse 18 und 19 sind eine Zusammenfassung der Ereignisse. Zuerst wird gesagt, was die Juden in den Städten taten (Vers 18), dann, was die Juden des offenen Landes taten (Vers 19). Da die Juden in Susan einen zusätzlichen Kampftag hatten, ruhten sie sich am Fünfzehnten dieses Monats aus und machten diesen Tag „zu einem Tag des Gastmahls und der Freude“. Die Juden auf dem Land feiern den vierzehnten Adar als „[einen Tag der] Freude und [des] Gastmahls und als einen Festtag, wo man einander Teile sendet“.
Es ist bemerkenswert, wie wichtig der festliche Charakter der beiden Ruhetage ist. In den Versen 17–19 wird bis zu dreimal erwähnt, dass es sich um Tage „des Gastmahls und der Freude“ handelt. Dies muss wohl mit dem Verschwinden einer großen Bedrohung zu tun haben. Wir können dies auch verstehen, wenn wir zumindest begreifen, was es bedeutet, dass der Herr Jesus uns von der Macht desjenigen erlöst hat, der die Macht hatte, uns zu töten, des Teufels. Ihm, dem Teufel, waren wir das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen (Heb 2,14.15).
Durch die Erlösung, die durch den Herrn Jesus gewirkt wurde, wurden wir von der Macht Satans und vom ewigen Gericht, der Hölle, befreit. Wenn dies uns deutlich klar wird, kann es nicht anders sein, als das wir voller Freude sein werden. Wir werden diese Freude bei den Mahlzeiten miteinander teilen. Für uns Christen ist das Mahl des Herrn eine besondere Gelegenheit, dieser großen Errettung zu gedenken (1Kor 11,23-25). Wir können auch Liebesmahle haben (vgl. Jud 1,12a), um während dieser Mahlzeiten miteinander zu teilen, was wir alles Ihm verdanken.