Behandelter Abschnitt Est 6,10-11
Verse 10.11 | Haman erweist Mordokai die Ehre
10 Da sprach der König zu Haman: Eile, nimm das Kleid und das Pferd, wie du gesagt hast, und tu so mit Mordokai, dem Juden, der im Tor des Königs sitzt; lass nichts ausfallen von allem, was du gesagt hast. 11 Und Haman nahm das Kleid und das Pferd, und er bekleidete Mordokai und ließ ihn durch die Straßen der Stadt reiten und rief vor ihm her: So wird dem Mann getan, den der König zu ehren wünscht!
Der König akzeptiert den Vorschlag Hamans sofort. Sobald Haman die Beschreibung der Anerkennung für den Mann, dem der König die Ehre erweisen will, abgeschlossen hat, befiehlt ihm der König, so zu tun „mit Mordokai, dem Juden, der am Tor des Königs sitzt“ (Vers 10). Er befiehlt Haman auch nachdrücklich, kein Wort ausfallen zu lassen von allem, was er vorgeschlagen hat, was mit diesem Mann geschehen soll. Er, der gekommen ist, um um den Tod Mordokais zu bitten, wird dazu verpflichtet, vor ihm her zu rufen, dass alle ihn ehren müssen (Vers 11). Das ist die Ironie Gottes.
Die Ehre, die Mordokai zuteilwird, hat die heikle Lage des Volkes noch nicht verändert. Esther muss ihre Bitte noch äußern. Aber die Ehre, die Mordokai erhalten hat, ist die Garantie für die Ehre, die auch seinem Volk zuteilwerden wird. Was mit Mordokai geschehen ist, wird allen Juden zugutekommen.
Dasselbe sehen wir beim Herrn Jesus. Er ist bereits von Gott geehrt worden, während die Gemeinde noch Kämpfe und Leiden durchmacht. Aber der Sieg und die Verherrlichung Christi ist die Garantie dafür, dass auch die Gemeinde an diesem Sieg und dieser Verherrlichung teilhaben wird. Wir werden an allem teilhaben, was Er durch sein Werk am Kreuz als Belohnung erhalten hat. Sowohl das Schicksal von Gottes himmlischem Volk in dieser Zeit als auch das Schicksal von Gottes irdischem Volk, dem gläubigen Überrest Israels in der Endzeit, ist mit Ihm durch die innigsten und unzerreißbaren Bande verbunden.