Behandelter Abschnitt Neh 10,36-38
Verse 36–38 | Die Erstlinge für das Haus Gottes
Und [wir verpflichteten uns], die Erstlinge unseres Landes und die Erstlinge aller Früchte von allen Bäumen Jahr für Jahr zum Haus des HERRN zu bringen 37 und die Erstgeborenen unserer Söhne und unseres Viehs, wie es im Gesetz vorgeschrieben ist; und die Erstgeborenen unserer Rinder und unseres Kleinviehs zum Haus unseres Gottes zu den Priestern zu bringen, die den Dienst verrichten im Haus unseres Gottes. 38 Und den Erstling unseres Schrotmehls und unsere Hebopfer und die Früchte von allen Bäumen, Most und Öl wollen wir den Priestern bringen in die Zellen des Hauses unseres Gottes; und den Zehnten unseres Landes den Leviten. Denn sie, die Leviten, sind es, die den Zehnten erheben in allen Städten unseres Ackerbaus;
Das willige Volk macht mit ihrer Hingabe an den HERRN weiter. Sie sind nicht mit einer teilweisen Hingabe zufrieden. Sie wollen dem Gesetz in allem gehorsam sein. Darum wollen sie auch die Erstlinge von dem, was das Land abwirft, dem HERRN darbringen (2Mo 23,19; 34,26; 3Mo 19,23.24). Das Land gehört dem HERRN und sie dürfen die Frucht davon genießen. Aber sie wollen sie nicht ohne Ihn genießen.
Das Genießen von Gottes Gaben, ob es nun Segnungen auf der Erde oder himmlische Segnungen sind, ist erst richtiges Genießen, wenn wir Ihn, von dem wir alles bekommen haben, dabei miteinbeziehen. Das möchte Er auch. Er hat ein Recht darauf. Das Bringen der Erstlinge ist die Anerkennung, dass alles dem HERRN gehört.
Nachdem die Erstlinge dem HERRN in seinem Haus dargebracht wurden, werden sie den Priestern und Leviten für ihren Lebensunterhalt gegeben (4Mo 18,13; 5Mo 26,1-11). So geht der HERR mit allem um, was Er uns gibt. Wenn wir es Ihm geben, gibt Er es uns als Nahrung zurück, um unseren Priesterdienst zu verrichten und unsere Aufgabe als Levit (unsere Gabe) ausüben zu können.
Nach dem ersten Ertrag des Landes werden die Erstgeborenen zu den Priestern in das Haus Gottes gebracht (2Mo 13,11-15). Das betrifft sowohl die Erstgeborenen von den Menschen als auch die vom Vieh. Sie werden zum Priester gebracht. Priester opfern. Daher sehen wir hier im Vorbild, dass neues Leben Gott geweiht und geopfert wird. Er ist der Geber des neuen Lebens und hat das Recht darauf. Wer die Erbarmungen Gottes kennengelernt hat und dadurch neues Leben bekommen hat, wird seinen Leib „als ein lebendiges Schlachtopfer“ Gott zur Verfügung stellen wollen (Röm 12,1).
Es werden noch mehr Opfer gebracht. Diese Opfer werden nicht zu den Priestern gebracht, damit sie sie opfern oder damit sie für ihren Lebensunterhalt dienen, sondern um sie in die Kammern des Hauses Gottes zu bringen. Das legt den Nachdruck auf den dauerhaften Charakter, den diese Opfer vor Gottes Angesicht haben. Sie sind fortwährend in Gottes Gegenwart, vor seiner Aufmerksamkeit. Dann werden die Zehnten zur Unterstützung der Leviten gebracht. Wenn Gott seinen Anteil bekommt, wird auch die Sorge für seine Diener da sein.