Behandelter Abschnitt Esra 10,16-44
Verse 16–44 | Wer hatte fremde Frauen?
16 Und die Kinder der Wegführung taten so. Und es wurden ausgesondert Esra, der Priester, [und] Männer, Häupter der Väter nach ihren Vaterhäusern, und zwar alle mit Namen; und sie setzten sich nieder am ersten Tag des zehnten Monats, um die Sache zu untersuchen. 17 Und sie kamen bis zum ersten Tag des ersten Monats mit allem zu Ende bezüglich der Männer, die fremde Frauen heimgeführt hatten. 18 Und unter den Söhnen der Priester, die fremde Frauen heimgeführt hatten, fanden sich von den Söhnen Jeschuas, des Sohnes Jozadaks, und seinen Brüdern: Maaseja und Elieser und Jarib und Gedalja. 19 Und sie gaben ihre Hand darauf, dass sie ihre Frauen hinaustun und einen Widder vom Kleinvieh für ihre Schuld entrichten wollten. – 20 Und von den Söhnen Immers: Hanani und Sebadja; 21 und von den Söhnen Harims: Maaseja und Elija und Schemaja und Jechiel und Ussija; 22 und von den Söhnen Paschchurs: Eljoenai, Maaseja, Ismael, Nethaneel, Josabad und Elasa. – 23 Und von den Leviten: Josabad und Simei und Kelaja (das ist Kelita), Petachja, Juda und Elieser. – 24 Und von den Sängern: Eljaschib. – Und von den Torhütern: Schallum und Telem und Uri. – 25 Und von Israel: von den Söhnen Parhoschs: Ramja und Jissija und Malkija und Mijamin und Eleasar und Malkija und Benaja; 26 und von den Söhnen Elams: Mattanja, Sekarja und Jechiel und Abdi und Jeremot und Elija; 27 und von den Söhnen Sattus: Eljoenai, Eljaschib, Mattanja und Jeremot und Sabad und Asisa; 28 und von den Söhnen Bebais: Jochanan, Hananja, Sabbai, Atlai; 29 und von den Söhnen Banis: Meschullam, Malluk und Adaja, Jaschub und Scheal, Jeremot; 30 und von den Söhnen Pachat-Moabs: Adna und Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezaleel und Binnui und Manasse; 31 und von den Söhnen Harims: Elieser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon, 32 Benjamin, Malluk, Schemarja; 33 von den Söhnen Haschums: Mattenai, Mattatta, Sabad, Eliphelet, Jeremai, Manasse, Simei; 34 von den Söhnen Banis: Maadai, Amram und Uel, 35 Bena- ja, Bedja, Keluhi, 36 Wanja, Meremot, Eljaschib, 37 Mattanja, Mattenai und Jaasai, 38 und Bani und Binnui, Simei, 39 und Schelemja und Nathan und Adaja, 40 Maknadbai, Schaschai, Scharai, 41 Asarel und Schelemja, Schemarja, 42 Schallum, Amarja, Joseph; 43 von den Söhnen Nebos: Jeghiel, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai und Joel, Benaja. 44 Alle diese hatten fremde Frauen genommen, und es gab unter ihnen Frauen, die Kinder geboren hatten.
Der Widerstand von Jonathan und anderen (Vers 15) hat keinen Einfluss auf das Volk. Die Treuen des Volkes Gottes lassen sich von ihnen nicht aufhalten und tun, was sie versprochen haben (Vers 16). Es wird eine Kommission zusammengestellt und ein Zeitraum zur Prüfung der Sache organisiert. Dadurch soll das Wegschicken in guter Ordnung erfolgen. Das Wegschicken erfolgt nicht ohne Untersuchung. Alles geschieht gründlich, sorgfältig und ohne Hast. Auch in der Gemeinde dürfen Zuchtmaßnahmen nur nach einer Untersuchung durch zuverlässige Personen ergriffen werden.
Sobald klar ist, welche Männer fremde Frauen genommen haben, fangen sie an, sie wegzuschicken. Das Wegschicken muss zu herzzerreißenden Szenen geführt haben. Es ist alles die Frucht des Verlassens von Gottes Geboten und des eigenen Handelns. Nach drei Monaten – vom ersten Tag des zehnten Monats bis zum ersten Tag des ersten Monats – ist die Sache zu Ende gekommen und die Reinigung vollendet (Vers 17). Wenn man fertig ist, läutet es eine neue Periode geistlichen Gelingens ein, was sich im Ausdruck „der erste Tag des ersten Monats” zeigt.
Die ersten, die in dieser Sache übertreten haben, sind die Priester (Vers 18). Sogar die Nachkommen Jeschuas, der zu den Ersten gehörte, die aus Babel kamen, haben fremde Frauen geheiratet. Sie sind die Schuldigsten. Als Priester haben sie den Auftrag, wie er in Maleachi 2 steht, nicht erfüllt (Mal 2,7). Aber sie bekennen ihre Sünde und versprechen, sich zu reinigen, indem sie ihre Frauen wegschicken.
Es ist eine traurige und demütigende Tatsache, dass viele treue und hingebungsvolle Diener des HERRN Söhne gehabt haben, die nicht in die Fußstapfen ihres Vaters getreten sind. Das sehen wir zum Beispiel bei Aaron und zwei seiner Söhne, bei Samuel und seinen Söhnen, bei einigen von
Davids Söhnen, bei Hiskia und seinem Sohn. Das sollte uns zu viel Gebet für die Familien derer bringen, die dem Herrn dienen.
Die übertretenden Priester bringen einen Widder als Schuldopfer (Vers 19). Ein Widder ist das Tier, das bei der Priesterweihe verwendet wird, um das Priesteramt auszuüben (3Mo 8,22). Indem sie einen Widder als Schuldopfer bringen, weihen sich die Priester wieder dem HERRN. Ein Schuldopfer zu bringen (3Mo 5,14-19; 6,1-7) bedeutet, dass die Sünde nicht nur erkannt, sondern auch wiedergutgemacht wird.
Wir sind nur dann frei von unserer Schuld, wenn wir sehen, dass der Herr Jesus das wahre Schuldopfer ist, der das, was wir uns als Schuld auferlegt haben, mit Gott in Ordnung gebracht hat. Er ist auf der Erde Gott in allen Dingen vollkommen ergeben (Widder) gewesen und hat Gott immer gegeben, was Ihm zusteht und vieles mehr dazu (Schuldopfer).
Die Liste der Namen (Verse 20–43) ist diesmal ganz anders als die vorherigen Listen. Frühere Listen enthalten Namen als ehrenvolle Erwähnung für das Gehen des Weges des Glaubens. Diese Liste enthält Namen, die Schande hervorrufen, obwohl es Menschen betrifft, die sich ab sofort wieder Gott unterwerfen wollen und deshalb kann Gott diese Sünden vergeben.
Diese Liste enthält die Namen von Personen, von denen gesagt werden muss: „Alle diese hatten fremde Frauen genommen“ (Vers 44). Nicht nur sind falsche Ehen geschlossen, sondern „es gab unter ihnen Frauen, die Kinder geboren hatten”. Auch diese Kinder müssen weggeschickt werden. Hier sehen wir: Je gravierender die Abweichung ist und je länger sie dauert, desto größer sind die Folgen und desto tiefer ist der Schmerz im Selbstgericht.
Dem Auge Gottes entkommt nichts und niemand. „Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden” (2Kor 5,10). Es ist zu hoffen, dass das letzte Kapitel unseres Lebens auch das beste in unserer Geschichte sein wird. Das bedeutet, dass es mehr Selbstverurteilung und Beugung denn je geben wird, mehr Wertschätzung für Christus, mehr Absonderung für Gott, mehr priesterliche Gefühle, mehr Eignung für den Dienst im Werk Gottes. Was auch immer auf unserem Lebensweg geschehen ist, lasst uns sicherstellen, dass wir als Überwinder am Ziel ankommen.