Behandelter Abschnitt Esra 6,19-22
Verse 19–22 | Passah und Fest der ungesäuerten Brote
19 Und die Kinder der Wegführung feierten das Passah am vierzehnten Tag des ersten Monats. 20 Denn die Priester und die Leviten hatten sich gereinigt wie ein [Mann]; sie waren alle rein. Und sie schlachteten das Passah für alle Kinder der Wegführung und für ihre Brüder, die Priester, und für sich selbst. 21 Und die Kinder Israel, die aus der Wegführung zurückgekehrt waren, aßen, und jeder, der sich von der Unreinheit der Nationen des Landes zu ihnen abgesondert hatte, um den HERRN, den Gott Israels, zu suchen. 22 Und sie feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit Freuden; denn der HERR hatte ihnen Freude gegeben und ihnen das Herz des Königs von Assyrien zugewandt, so dass er ihre Hände stärkte im Werk des Hauses Gottes, des Gottes Israels.
Nach der Einweihung des Hauses wird das Passah gefeiert (Vers 19). Das Volk feiert die Erinnerung an seine Erlösung aus Ägypten. Sie erkennen, dass die Grundlage, auf der sie stehen, das Blut des Lammes ist. Das Blut des Lammes ist auch die Grundlage für uns. Sie feiern das Passah, trotz ihrer geringen Zahl. Sie feiern es in dem Bewusstsein, dass sie in der Wegführung waren.
Ihre ganze Geschichte der Abweichung und Wiederherstellung aus Gnade gibt diesem Passah etwas, was sie vorher nie kannten. Die Priester und Leviten haben sich „wie ein [Mann] gereinigt” (Vers 20). Es wird noch einmal betont: „Sie waren alle rein.“ Hier, unter der Gnade Gottes, finden wir mehr Treue als in den besten Tagen der Könige (vgl. 2Chr 29,34). Es gibt keinen Egoismus. Das Passahlamm wird „für alle Kinder der Wegführung” geschlachtet und auch für ihre Brüder, die Priester. Schließlich lesen wir, dass sie es auch für sich selbst schlachten. Das ist der wahre Geist der Einheit. Dabei hat man ein Auge für das Ganze und auch für die einzelne Person.
Dieser Geist der Einheit kommt auch im Essen des Passahlammes durch all jene zum Ausdruck, die sich ihnen angeschlossen haben und sich dafür von der Verunreinigung der heidnischen Völker abgesondert haben. Es sind Menschen, die „den HERRN, den Gott Israels“ suchen. Sie verstehen, dass der HERR ein heiliger Gott ist, ein Gott, der keine Verbindung zur Unreinheit haben kann und sie auch nicht bei seinem Volk zulassen kann. Um es für die gegenwärtige Zeit zu sagen, sie stehen ab von der Ungerechtigkeit und wollen den Herrn mit anderen, die rein in ihren Herzen sind, anrufen (2Tim 2,19-22).
Für uns ist das Feiern des Passahs wie das Feiern des Abendmahls. Dies sollte immer in Selbstprüfung geschehen (1Kor 11,28). Niemand, der unrein ist, darf davon essen.
Nach dem Passah wird das Fest der ungesäuerten Brote gefeiert (2Mo 12,17-20; 13,6.7). Nach unserer Erlösung folgt ein Leben, das vom Bösen getrennt und Gott geheiligt sein muss (1Kor 5,7.8). Das Fest dauert sieben Tage. Für uns bedeutet das, dass unser ganzes Leben im Zeichen des geschlachteten Christus stehen muss.