Behandelter Abschnitt 2Chr 32,20-23
Verse 20–23 | Der HERR befreit Jehiskia und Jerusalem
20 Und der König Jehiskia und Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, beteten deswegen und schrien zum Himmel. 21 Da sandte der HERR einen Engel, der alle tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien vertilgte; und dieser zog mit Beschämung des Angesichts in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging, fällten ihn dort durchs Schwert solche, die aus seinem Leib hervorgegangen waren. 22 So rettete der HERR Jehiskia und die Bewohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assyrien, und aus der Hand aller; und er leitete sie ringsum. 23 Und viele brachten Gaben für den HERRN nach Jerusalem und Kostbarkeiten für Jehiskia, den König von Juda; und er wurde danach erhoben in den Augen aller Nationen.
In Vers 20 sehen wir zwei betende Menschen (vgl. Mt 18,19). Sie rufen zum Himmel, während die Bedrohung durch den Feind auf der Erde groß ist. Folglich blicken sie über die Bedrohung hinweg, auf zu dem, der über jeder Bedrohung steht. Auf der einen Seite zwei betende Menschen, auf der anderen Seite eine riesige Armee. Die beiden sind siegreich, denn auf der Seite dieser beiden steht der HERR.
Das Gebet wird direkt erhört (Vers 21). Sehr kompakt erzählt der Chronist, was der HERR tut. Er sendet einen Engel, „der alle tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien vertilgte“. Geht es noch einfacher? Geht es noch radikaler? Die Einfachheit macht es so groß. Die Radikalität bewirkt, dass das Problem gelöst wird. Was für eine enorme Ermutigung für die Gebetsstunde und das Gebet.
Sanherib schleicht ab wie ein geschlagener Hund. Er ist öffentlich gedemütigt. Als er nach Hause kommt, betritt der Narr das Haus seines Gottes, um sich vor ihm niederzubeugen. Dort erlebt er das, wofür er den HERRN verhöhnt hat. Sein Gott kann ihn nicht vor dem Schwert retten, das ihn dort, während er vor diesem Gott niedergebeugt ist, erschlägt. Um seinen Abstieg zu vollenden, wird erwähnt, dass das Schwert von denen geführt wird, „die aus seinem Leib hervorgegangen waren“. Gott benutzt das, was er hervorgebracht hat, um ihn zu richten. So wird Gott mit allen Prahlern handeln. „So rettete der HERR“ (Vers 22). „So“ bedeutet durch das Gericht. Die Erlösung ist einzig und allein das Werk Gottes. Daran ist keine menschliche Hand beteiligt. Auch die Folge, „er leitete sie ringsum“, ist sein Werk. Der HERR wird dafür geehrt, ebenso wie sein Stellvertreter Jehiskia (Vers 23). Jehiskia ist ein Typus des Herrn Jesus in seinem Dienst im Friedensreich (vgl. Off 21,24). So ist es immer mit Königen, wenn sie gut regieren. Dann werden sie von den Königen der Nationen mit Ehre und Reichtum überhäuft.