Behandelter Abschnitt 2Chr 21,18-20
Verse 18–20 | Der Tod Jorams
18 Und nach all diesem plagte ihn der HERR mit einer unheilbaren Krankheit in seinen Eingeweiden. 19 Und es geschah Tag für Tag und zur Zeit, als das Ende von zwei Jahren eintrat, dass seine Eingeweide bei seiner Krankheit heraustraten; und er starb unter heftigen Schmerzen. Und sein Volk machte ihm keinen Brand wie den Brand seiner Väter. 20 Zweiunddreißig Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre in Jerusalem. Und er ging hin, ohne vermisst zu werden; und man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Gräbern der Könige.
„Und nach all diesem“, d. h. nach allem Unglück durch die Feinde, schlägt der HERR Joram mit einer Krankheit, die langsam verläuft und für die es keine Heilung gibt (Vers 18). Es ist, wie Elia vorhersagte, eine Erkrankung seiner Eingeweide. Das hier verwendete Wort für „Krankheit“ kommt ansonsten nur in vier weiteren Texten vor (5Mo 29,22; Ps 103,3; Jer 14,18; 16,4). Der Chronist hält uns das Ende eines bösen Menschen sozusagen wie einen Spiegel vor. In den zitierten Texten, in denen das Wort „Krankheit“ vorkommt, leuchtet Psalm 103,3 tröstlich auf. Wenn wir an einer solchen Krankheit leiden und dann Zuflucht zum HERRN nehmen, wird Er für einen Ausweg sorgen.
Die Tatsache, dass die Krankheit nur langsam fortschreitet, kann als ein Beweis für Gottes Gnade angesehen werden, die ihm Zeit zur Umkehr gibt. Auch Asa wurde am Ende seines Lebens krank (2Chr 16,12). Asa ist ein Mann, der in seinem Herzen treu ist, aber am Ende seines Lebens den falschen Weg gegangen ist. Dies wird durch die Tatsache illustriert, dass er an seinen Füßen krank wird. Joram ist ein Mann, der in seinem Herzen untreu ist. Das wird durch die Krankheit in seinen Eingeweiden veranschaulicht. Er, der sozusagen in seinem Innern kein Mitgefühl für seine
Brüder gehabt hat, wird in seinen Eingeweiden geschlagen. Während seiner Krankheit erhält er keinerlei Unterstützung von Frauen oder Kindern, denn sie sind alle getötet worden. Auch vom Volk bekommt er kein Mitleid.
Niemand hat ihn zu Lebzeiten geschätzt, niemand hat ihn betrauert, als er starb. Er ging hin, noch recht jung und nach einer ziemlich kurzen Regierungszeit. Dies ist eine dunkle Seite in der Geschichte des Volkes Gottes in Juda. Es wird noch ein paar weitere dieser dunklen Seiten geben, bis Joas König wird und die Dunkelheit sich verzieht.