Behandelter Abschnitt 2Kön 22,3-7
Verse 3–7 | Geld für die Wiederherstellung des Tempels
3 Und es geschah im achtzehnten Jahr des Königs Josia, da sandte der König Schaphan, den Sohn Azaljas, des Sohnes Meschullams, den Schreiber, in das Haus des HERRN und sprach: 4 Geh hinauf zu Hilkija, dem Hohenpriester, dass er das Geld zusammennehme, das in das Haus des HERRN gebracht worden ist, das die Hüter der Schwelle vom Volk eingesammelt haben, 5 damit man es in die Hand derer gebe, die das Werk betreiben, die am Haus des HERRN bestellt sind. Und sie sollen es denen geben, die das Werk tun im Haus des HERRN, um das Baufällige des Hauses auszubessern: 6 den Zimmerleuten und den Bauleuten und den Maurern und um Holz zu kaufen und behauene Steine, um das Haus auszubessern. 7 Doch soll das Geld, das in ihre Hand gegeben wird, nicht mit ihnen abgerechnet werden; denn sie handeln in Treue.
Wie bei allen guten Königen stehen Josias erste Regierungshandlungen im Zusammenhang mit der Sorge für den Tempel. Er beauftragt, den Tempel wiederherzustellen. Seine erste Sorge gilt dem Haus Gottes, das während der Herrschaft der Könige Manasse und Amon in Verfall geriet. Er befiehlt dem Schreiber Schaphan, dem Hohenpriester Hilkia zu sagen, dass er das Geld, das sich im Haus des HERRN befindet, für diese Wiederherstellung verwenden soll.
Josia hat in Schaphan einen treuen und gewissenhaften Helfer. Schaphan hat einige Söhne und einen Enkel, die treue Menschen sind wie er (Jer 26,24; 29,3; 36,10; 40,5). Diese Nachkommen haben einen positiven Einfluss gehabt. Sie sind gottesfürchtige Söhne. Es ist also möglich, eine gottesfürchtige Familie in einer gottlosen Zeit zu sein. Der Vollständigkeit halber sei auch erwähnt, dass er einen Sohn hat, der zum Götzendiener wird (Hes 8,9-11).
Das Geld muss an diejenigen weitergegeben werden, die die Arbeit verrichten. Sie können dann die notwendigen Materialien kaufen. Sie können dies tun, ohne eine Quittung vorlegen zu müssen. Es ist immer gut, im Vertrauen zu geben, dass von demjenigen, dem es gegeben wird das Gute getan wird. Das bedeutet nicht, dass die Kontrolle verweigert werden kann. Kontrolle ist oft wohl gut. Kontrolle erfolgt nicht aus Misstrauen, sondern weil immer die Möglichkeit besteht, dass sich Menschen irren. Vertrauen darfst du nicht fordern, du sollst es aber geben.