Behandelter Abschnitt 2Kön 15,13-16
Verse 13–16 | Sallum wird König über Israel
13 Sallum, der Sohn des Jabes, wurde König im neununddreißigsten Jahr Ussijas, des Königs von Juda; und er regierte einen Monat lang in Samaria. 14 Da zog Menachem, der Sohn Gadis, von Tirza herauf und kam nach Samaria; und er erschlug Sallum, den Sohn des Jabes, in Samaria und tötete ihn. Und er wurde König an seiner statt. 15 Und das Übrige der Geschichte Sallums und seine Verschwörung, die er gemacht hat, siehe, das ist geschrieben im Buch der Chroniken der Könige von Israel. 16 Damals schlug Menachem Tiphsach und alles, was darin war, und sein Gebiet, von Tirza aus, weil man ihm nicht geöffnet hatte. Und er schlug es; alle seine Schwangeren schlitzte er auf.
Sallum ist nicht lang an der Macht, nur einen Monat lang. Es wird betont, dass es sich um „einen Monat lang“ handelt. Seine Herrschaft war so kurz, dass er nicht in der Lage war, das Volk zu führen. Als einziger der hier genannten fünf Könige folgt auf die Nennung seines Namens nicht der Refrain, dass er nicht von den Sünden Jerobeams abgewichen ist. Nachdem er gerade einen Monat regiert hat, wird er von Menachem ermordet, woraufhin Menachem selbst seinen Platz auf dem Thron einnimmt.
Was für ein unangemessenes Zeugnis gibt das Volk hier vom HERRN ab. Als Volk hätten sie Zeugnis ablegen sollen von der großen Güte des HERRN. Stattdessen schlachten sie sich gegenseitig ab. Es ist eine Warnung an uns, dass wir darauf achten müssen, dass wir nicht im Unfrieden mit anderen Gliedern des Volkes Gottes leben, wo immer sie auch sein mögen.
Von Menachem wird noch eine weitere besondere Grausamkeit erwähnt. Weil das Tor nicht für ihn geöffnet wurde, wurde er in seinem Stolz schwer beleidigt. Schließlich ist er der König! Wie können sie es wagen, ihn auszuschließen, anstatt ihn als König mit allen Ehren zu empfangen, die ein König wert ist? Diese Beleidigung zahlt er ihnen mit einer außergewöhnlichen Grausamkeit heim. Er schneidet allen schwangeren Frauen den Bauch auf. Menachem fehlt jeglicher Respekt vor dem Leben. Diese Gräueltat wird hier von jemandem begangen, der zum Volk Gottes gehört (2Kön 8,12; Hos 14,1; Amos 1,13).
Die von ihm begangene barbarische Grausamkeit und der mangelnde Respekt vor dem Leben, den er zeigt, finden sich heute in Abtreibungskliniken in „kultivierter“ Form wieder.