Behandelter Abschnitt 2Kön 4,12-17
Verse 12–17 | Elisa verspricht der Frau einen Sohn
12 Und er sprach zu Gehasi, seinem Knaben: Rufe diese Sunamitin! Und er rief sie, und sie trat vor ihn hin. 13 Und er sprach zu ihm: Sprich doch zu ihr: Siehe, du hast dir unsertwegen all diese Sorge gemacht; was ist für dich zu tun? Ist für dich mit dem König zu reden oder mit dem Heerobersten? Und sie sprach: Ich wohne inmitten meines Volkes. 14 Und er sprach: Was ist denn für sie zu tun? Und Gehasi sprach: Doch! Sie hat keinen Sohn, und ihr Mann ist alt. 15 Und er sprach: Rufe sie! Und er rief sie, und sie trat in die Tür. 16 Und er sprach: Zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr wirst du einen Sohn umarmen. Und sie sprach: Nicht doch, mein Herr, du Mann Gottes, belüge deine Magd nicht! 17 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn zu dieser bestimmten Zeit übers Jahr, wie Elisa zu ihr geredet hatte.
Elisa möchte seine Dankbarkeit für das ausdrücken, was die Frau für ihn tut. Er hat die Mittel und einen Einfluss bei höheren Instanzen. Als er ihr vorschlägt, diese Mittel und diesen Einfluss zu ihrem Vorteil zu nutzen, lehnt sie das Angebot mit der Begründung ab: „Ich wohne inmitten meines Volkes.“ Die Frau, mit all ihren schönen Eigenschaften, ist auch zufrieden. Sie ist damit zufrieden, dass sie inmitten ihres Volkes, dem Volk Gottes, lebt. Bei ihr ist die seltene Kombination von Gottesfurcht und Zufriedenheit vorhanden (1Tim 6,6).
Elisa fragt seinen Diener, was ihr fehlt. Gehasi scheint ihren verborgenen Wunsch zu kennen. Er weiß auch, dass dieser Wunsch menschlich gesehen nicht mehr erfüllt werden kann. Das teilt er Elisa mit. Elisas Reaktion ist wunderschön. Er erkennt die Richtigkeit dessen an, was Gehasi bemerkt hat. Er verwendet die Informationen seines Dieners, wenn er sich auch später als schlechter Diener erweist. Schlechte Menschen haben manchmal einen guten Einblick in Situationen, in die selbst ein Mann Gottes anscheinend keinen Einblick hat. Er befiehlt Gehasi, die Frau zu rufen. Gehasi gehorcht und die Frau kommt.
Elisa kennt die Gedanken Gottes. Er verspricht ihr, dass sie in einem Jahr einen Sohn umarmen wird (vgl. 1Mo 18,14). Die Frau kann es zwar nicht glauben, aber das Wort des Mannes Gottes wird erfüllt. Der Junge wird entsprechend dem Wort Gottes aus dem Mund des Mannes Gottes geboren. Es ist eine Tat Gottes. Isaak, Simson, Samuel und Johannes werden ebenfalls alle durch Gottes Eingreifen geboren.