Verse 2 | Ahasja will einen Götzen konsultieren
Und Ahasja fiel durch das Gitter an seinem Obergemach in Samaria und wurde krank. Und er sandte Boten und sprach zu ihnen: Geht hin, befragt Baal-Sebub, den Gott von Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde.
Der Weg, den Ahasja geht (1Kön 22,52.53), bringt die Züchtigung Gottes auf ihn. Er fällt aus dem Fenster und wird bettlägerig. Die Tatsache, dass Ahasja aus seinem Obergemach fällt, steht in Gegensatz zu dem Weg, den Elia geht, einem Weg, der stets höher und höher führt. In diesem Kapitel sitzt Elia auf einem Berg und im nächsten Kapitel wird er in den Himmel aufgenommen.
Oft ist das Krankenbett der Ort, an dem ein Mensch die Möglichkeit erhält, seinen Weg zu überdenken, eine Gelegenheit, die Gott gerne nutzt, um Menschen auf sich hinzuweisen. Bei Ahasja läuft es anders. Sein Krankenbett macht deutlich, auf wen er seine Hoffnung setzt. Er wendet sich an „den Gott von Ekron“. Ekron ist eine Stadt der Philister.
Ahasja schickt Boten ins Ausland zu den Philistern, um einen ihrer Götter, Baal-Sebub, was soviel wie „Herr der Fliegen“ bedeutet, zu befragen. Er nimmt Zuflucht zu Dämonen, um sie zu fragen, wie seine Krankheit verlaufen wird. Ahasja lässt nicht einmal fragen, ob der Götze ihn heilen wird.
Er will wissen, wie es mit ihm weitergeht. Er bittet um eine Vorhersage der Zukunft. Dies steht im direkten Widerspruch zu dem, was Gott in seinem Wort gesagt hat; dieses Verhalten ist ein Gräuel für Ihn (5Mo 18,10-12).
Eine Menge Menschen versuchen heute in der Art und Weise wie Ahasja, ihre Neugierde bezüglich der Zukunft zu befriedigen. Sie nehmen nicht das Wort Gottes zur Hand, sondern suchen das Heil z. B. bei Wahrsagern, Handlesern, Sternguckern, Horoskopen. All diese okkulten Aktivitäten sind äußerst gefährlich. Menschen, die dies tun, liefern sich aus und ergeben sich teuflischen Mächten.
Das Verhalten Ahasjas ist eine enorme Beleidigung für den HERRN. Ahasja ignoriert Gott völlig. Eines der schlimmsten Dinge, die eine Person einem anderen antun kann, ist, ihn völlig zu ignorieren. Diese Beleidigung erfährt Gott vonseiten des Führers seines Volkes.