Behandelter Abschnitt 1Kön 13,7-10
Verse 7–10 | Die Einladung wird abgelehnt
7 Und der König redete zum Mann Gottes: Komm mit mir ins Haus und stärke dich, und ich will dir ein Geschenk geben. 8 Aber der Mann Gottes sprach zum König: Wenn du mir die Hälfte deines Hauses gäbest, so würde ich nicht mit dir hineingehen; und ich werde kein Brot essen und kein Wasser trinken an diesem Ort. 9 Denn so ist mir durch das Wort des HERRN geboten und gesagt worden: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken, und du sollst nicht auf dem Weg zurückkehren, den du gegangen bist. 10 Und er ging auf einem anderen Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Bethel gekommen war.
Als Jerobeams Hand geheilt ist, ändert er seine Haltung gegenüber dem Mann Gottes. Er versucht sich bei ihm einzuschleimen und ihn durch Schmeichelei für sich zu gewinnen. Er lädt ihn ein, auf eine kleine Erfrischung und ein Geschenk mitzukommen. Darin liegt eine große Versuchung, aber der Mann Gottes weigert sich. Er bildet sich nicht ein, dass er dann noch einmal die Chance bekommt, auf Jerobeam einzuwirken und ihn von seinem bösen Weg zurückzubringen.
Es hält sich an das Wort des HERRN, der ihm deutliche Anweisungen gegeben hat. Er wusste, was er sagen sollte, was er nicht tun durfte und welchen Weg er nehmen musste, sowohl hin als auch zurück. Die Tatsache, dass er nicht auf dem Weg zurückkehren durfte, auf dem er gekommen war, sondern auf einem anderen Weg zurückkehren musste, zeigt, dass Gott sein Wort nicht zurücknimmt.
Der HERR hatte ihm gesagt, dass er dort weder Brot essen noch Wasser trinken dürfe. Das bedeutet, dass er keine Gemeinschaft mit dem Bösen haben darf. Das gilt auch für uns (2Kor 6,14-18; 2Tim 2,19-22; 2Joh 1,9–11). Das trifft sicherlich auf jemanden wie Jerobeam zu, der dem Volk im Bösestun den Weg zeigt und es dazu anregt. Es betrifft auch alle, die dort leben, wie den alten Propheten.
Der Mann Gottes lehnt jede Form der Gemeinschaft mit Jerobeam ab, so wie Abraham sich weigerte, auch nur das Geringste vom König von Sodom anzunehmen (1Mo 14,22.23). Alles, was den Eindruck erweckt, dass es nicht so schlimm ist, sich mit dem Bösen zu verbinden, ist eine Beleidigung Gottes. Darüber hinaus unterstützt es den anderen in seiner falschen Haltung.