Behandelter Abschnitt 1Kön 12,8-11
Verse 8–11 | Der Rat der Jungen
8 Aber er verließ den Rat der Alten, den sie ihm geraten hatten; und er beriet sich mit den Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, die vor ihm standen. 9 Und er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, dass wir diesem Volk zur Antwort geben, das zu mir geredet und gesagt hat: Erleichtere das Joch, das dein Vater auf uns gelegt hat? 10 Und die Jungen, die mit ihm aufgewachsen waren, redeten zu ihm und sprachen: So sollst du zu diesem Volk sprechen, das zu dir geredet und gesagt hat: Dein Vater hat unser Joch schwer gemacht, du aber erleichtere es uns; so sollst du zu ihnen reden: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters! 11 Nun denn, mein Vater hat euch ein schweres Joch aufgeladen, ich aber will zu eurem Joch hinzutun; mein Vater hat euch mit Geißeln gezüchtigt, ich aber will euch mit Skorpionen züchtigen.
Rehabeam hat keine Lust, sich dem Rat der Alten anzuschließen und als Diener zu fungieren. Er lehnt ihren Rat ab. Anstatt den HERRN um Rat zu fragen, wendet er sich an seine Altersgenossen und berät sich mit ihnen. Diese jungen Männer stehen in seinem Dienst. Ebenso wenig wie er suchen sie das Wohl des Volkes. Sie denken nur über ihre eigene Position nach, während sie erkennen, dass auch Rehabeam nur darauf aus ist. Die jungen Männer raten ihm, hart zu sein. Er muss dafür sorgen, dass sie seine Macht spüren, damit jeder weiß, wer hier der Boss ist.
Sie raten ihm, noch eine Schüppe zu dem Joch hinzuzufügen, das Salomo dem Volk auferlegte und über das sie sich beklagen. Mit dem Sprichwort „Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters“ meinen die jungen Männer, dass Rehabeam den Menschen klarmachen muss, dass seine Macht viel größer ist als die seines Vaters.
Ihr Rat ist typischerweise der der Jugend. Sie raten ihm, noch härter aufzutreten als Salomo. So etwas gehört sich für die Jugend. Sie will sich beweisen. Es gehört sich jedoch nicht für den Christen; er muss lernen, sich zu verleugnen, und ist berufen, den Begierden der Jugend zu fliehen (2Tim 2,22).