Behandelter Abschnitt 1Kön 7,1-12
Einleitung
Das vorherige Kapitel beschreibt den Tempel als ein Gebäude. In diesem Kapitel hören wir von den kupfernen und goldenen Gegenständen des Tempels, denen eine Beschreibung der Gebäude von Salomo selbst vorausgeht.
Verse 1–12 | Salomos eigenen Häuser
1 Und an seinem Haus baute Salomo dreizehn Jahre, und er vollendete sein ganzes Haus. 2 Und zwar baute er das Libanon-Waldhaus, 100 Ellen seine Länge, und 50 Ellen seine Breite, und 30 Ellen seine Höhe, auf vier Reihen von Zedernsäulen, und Zedernbalken auf den Säulen; 3 und es war mit Zedernholz gedeckt oben über den Seitenzimmern, die auf den Säulen waren, 45, je 15 in der Reihe. 4 Und es waren drei Reihen Balken, und Fenster gegen Fenster, dreimal. 5 Und alle Türöffnungen und Pfosten waren viereckig, mit Gebälk, und Fenster gegen Fenster, dreimal. 6 Und er machte die Säulenhalle, 50 Ellen ihre Länge, und 30 Ellen ihre Breite; und noch eine Halle davor, und Säulen und einen Auftritt davor. 7 Und er machte die Thronhalle, wo er richtete, die Halle des Gerichts; und sie war mit Zedernholz getäfelt, von Boden zu Boden. 8 Und sein Haus, in dem er wohnte, im anderen Hof innerhalb der Halle, war von gleicher Bauart. Und Salomo baute auch der Tochter des Pharaos, die er zur Frau genommen hatte, ein Haus wie diese Halle. 9 Das alles war aus wertvollen Steinen, aus Steinen, die nach dem Maß behauen waren, mit der Säge gesägt, von innen und von außen, und zwar von der Grundlage bis zum Gesims, und von außen bis zum großen Hof. 10 Und die Grundlage bestand aus wertvollen Steinen, aus großen Steinen, Steinen von zehn Ellen und Steinen von acht Ellen. 11 Und darüber waren wertvolle Steine, Steine, die nach dem Maß behauen waren, und Zedernholz. 12 Und der große Hof ringsum bestand aus drei Reihen behauener Steine und einer Reihe Zedernbalken; so war es auch mit dem inneren Hof des Hauses des HERRN und mit der Halle des Hauses.
Wir unterbrechen die Beschreibung des Tempels, denn erst wird das Haus Salomos beschrieben. Das liegt daran, dass es eine enge Verbindung zwischen dem Tempel und dem Haus Salomos gibt. Beide Häuser sprechen von der Gemeinde. Der Tempel ist das Bild der Gemeinde als Wohnstätte des Heiligen Geistes. Gott wohnt in der Gemeinde als seinem Tempel (1Kor 3,16; Eph 2,21.22). Im Haus Salomos sehen wir ein Bild der Gemeinde als Wohnung des Herrn Jesus, die Er „meine Versammlung (oder: Gemeinde)“ nennt (Mt 16,18). Dort lebt Salomo mit seiner Familie. Der Herr Jesus ist „Sohn über sein Haus“ (Heb 3,6) und als Sohn ist er mit Söhnen verbunden. Gott sagte von Salomo, dass er Ihm zum Sohn sein würde (2Sam 7,12-14; 1Chr 17,13). In der Gemeinde lebt der Herr Jesus als der Sohn zusammen mit denen, die er zu Söhnen Gottes gemacht hat.
Salomos Haus war wahrscheinlich ein Palastkomplex mit verschiedenen eigenständigen, aber dennoch zusammengehörenden Gebäuden. Es gibt öffentliche Räumlichkeiten und es gibt einen Privatbereich. Das Haus besteht aus Zedernsäulen, so dass es wie ein Wald aussieht. Es gibt eine Säulenhalle, eine Vorhalle und einen Thronsaal. Die Säulenhalle kann vielleicht als eine Art Wartesaal angesehen werden, in dem die Leute warten können, bis sie zum König kommen können. Salomo sitzt im Thronsaal. Mehr in der Mitte des Komplexes ist seine Wohnung. Es gibt auch eine separate Wohnung für seine ägyptische Frau.
Der Herr Jesus wird von seinem Haus aus über das Friedensreich herrschen. Die Gemeinde ist an seiner Regierung beteiligt. Der Herr Jesus regiert auch jetzt in seinem Reich über diejenigen, die seine Autorität anerkennen. Das ganze Christentum ist heute sein Reich, aber eine echte Beziehung hat Er nur zu denen, die durch den Glauben mit Ihm als dem Sohn verbunden sind. Sie sind das Haus im engeren Sinne, in dem Er wohnt (Vers 8), die Wohnung hinter dem Thronsaal, die Behausung der königlichen Familie.
Die für den Bau des Hauses verwendeten Materialien (Verse 9–12) sind die gleichen Materialien, die auch für den Bau des Tempels verwendet wurden. Es wird aus Steinen aus dem Felsen gewonnen, wie der Herr Jesus in Matthäus 16 sagt (Mt 16,18). Jeder Gläubige ist in den Augen des Herrn Jesus ein kostbarer Stein (1Pet 2,5), denn für jeden Stein von allen Steinen, die die Gemeinde bilden, hat Er sein Leben gegeben. Das Fundament von
Vers 10 betrachtet Ihn nicht als Fundament; denn Er ist der Eckstein. Hier gibt es mehrere große Steine. Dies weist auf die Apostel als die Grundlage, das Fundament hin (Eph 2,20).